Soo, da ich selbst schon sehr lange schreibe und es damit sehr genau nehme, ist meine Kritik manchmal ein bisschen hart, aber nie persönlich gemeint.
Ich möchte nur helfen. Ohne Kritik hätte ich nämlich auch selbst einige wichtige Dinge gar nie bemerkt und verbessern können. ^^
Erst ein Mal eine Frage. =) Wie lange schreibst du denn schon? Ich meine, wirklich bewusst schreiben. Nicht hin und wieder mal etwas dahin kritzeln, sondern seit wann setzt du dich hin mit dem Gedanken "Jetzt schreibe ich etwas"? Das würde mich interessieren.
Nun mein Kommentar: Ich finde, das ist schon mal ein guter Anfang. Du hast gute Ansätze, gute Motive, ich erinnere mich daran, auch selbst ähnliche Texte geschrieben zu haben. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass viele mit ähnlichen Themen anfangen.
Ich würde dir den Tipp geben, nicht alles so sehr zu beschreiben. Dem Leser nicht alles so offensichtlich vor Augen zu führen, ansonsten sieht dieser sich lediglich vor einem beschreibenden Text, nicht aber einem poetischen. Die Tiefgründigkeit fehlt, weil du alles schon von vornherein offenlegst. Verstehst du, was ich meine?
Im Text Nummer 4 sehe ich einen guten Ansatz. Diesmal ist er aber zu wenig ausgebaut. Es ist gut, dem Leser Interpretationsspielraum zu geben, aber noch wichtiger ist es, diesen Spielraum mit Dingen, Worten zu versehen, die einem mit der Interpretation helfen sollen. Schnee kann für Kälte und Einsamkeit stehen, aber auch für Reinheit. Dass jemand seine Augen öffnet, kann bedeuten, dass er die Welt aus anderen Augen sieht, aber auch dass er ein neues Leben beginnt und so weiter. Es gibt vieles, was man hineininterpretieren kann, leider ZU viel. Der Leser kann damit nicht wirklich etwas anfangen, es gibt zu wenig Anhaltspunkte.
Ich hoffe, du nimmst dir meine Kritik zu Herzen und baust den einen oder anderen Text um - oder schreibst etwas Neues.
Ich bin gespannt darauf, was du als Nächstes hervorbringst. ^^ Lass dich von mir nicht abschrecken, ich finde es schön, dass du es überhaupt wagst, zu schreiben. Leider hängen viele den Stift viel zu schnell an den Nagel, weil sie nicht alles auf Anhieb richtig machen können. Ich verspreche dir: wenn du weiterhin schreibst und mit Herzblut bei der Sache bist, wirst du dich immer mehr darin finden und darin aufgehen.