The Rebellion of the Sirens [2er RPG mit Cloudy]

Irelia setzte sich auf die Kante des Betts und legte die Hände vor ihr Gesicht. Es war so still hier. Sie musste Grinsen, sogar ein Lachen unterdrücken. Es war das gleiche Spiel wie immer. Würde sie sich nicht wehren und brav mitmachen, lief sie Gefahr sich selbst zu verlieren. Vor allem jetzt, wo sie sowieso schon am Rande des Wahnsinns stand, und da war kein Reno, der sie von ihm weg zog.
Würde sie sich wehren, würde sie zeigen, dass sie nutzlos war. Das wäre ihr Todesurteil.
Jetzt doch lachend warf sie sich auf dem Bett zurück. Sie lachte über sich selbst. Wie dumm, naiv und verzweifelt sie war.
Nach einer Weile, in der sie einfach nichts tat, um Hollander zu langweilen, stand sie auf und zog sich aus.
Sie fixierte eine der Kameras, fuhr zärtlich mit den Fingern über das Wasser im Becken, bevor sie hinein ging. Wie lange war sie dem Wasser jetzt aus dem Weg gegangen?

Zack konnte immer noch nicht genug davon haben, sie so gelassen zu sehen. Er selbst war jetzt auch entspannter, wo er seine Muskeln brennen spürte. Nach dem Essen gingen sie nochmal am Strand spazieren. Sie zogen die Schuhe aus und liefen am Wasser. Zack mochte das Gefühl von nassem Sand, der leicht unter ihm nachgab.

Hollander sah zufrieden auf den Bildschirm. Er hätte nicht gedacht, dass sie so schnell aufgeben würde. Sein Puls raste und in seinen Fingern kribbelte es. Nun würde er zum ersten Mal eine Sirene sehen. In ihrer ganzen Pracht, Schönheit und Vollkommenheit. Zumindest vom Aussehen vollkommen. Grinsend nahm er seinen Notizblock zur Hand. Das würden harte Wochen für MF011 werden.

Ameena ließ Zack am Wasser laufen, damit ihr Füße nicht zu oft von Wellen umgeben waren. Sie hatte herausgefunden. dass nur Meerwasser, oder Wasser, welches damit vermischt wurde, sie verwandeln konnte. Normales Leitungswasser konnte ihr nichts anhaben. Händchenhaltend kamen sie im Hotelzimmer an. Grinsend zog sie Zack an sich. Küsste ihn erst sanft, dann fordernd, während ihre Hände unter sein T-Shirt wanderten.

Irelia sah auf ihre Hände, die Haut zwischen ihren Fingern. Seufzend betrachtete sie ihre Reflexion am Glas des Beckens. Sie kannte sich so kaum noch. Für sie war das, was sie sah, fast schon jemand anderes. Vielleicht würde es das leichter machen. Sie setzte sich auf den Rand des Beckens und fixierte wieder die Kamera. Er wollte eine Sirene? Er sollte sie haben. Erst leise fing sie an zu singen, dann lauter und sicherer.
Ich spür keinen Schmerz wenn ich die Hand zum Feuer führ
Oder wenn des Messers Schneide ich berühr
Und ich weis ihr Herz kann schlagen
Und ich weis tot ist mein Herz
Doch der Kummer und die Pein
Sagen mir das kann nicht sein
Wenn ich leise eine Träne wein vor Schmerz
Mit diesem Lied verführte sie niemanden, an ihm haftete kein Zauber. Höchstens die tiefe trauer klang mit. Aber ihre Stimme war trotzdem die einer Sirene. Sie schien im ganzen Raum wiederzuhallen. Als ob eine Melodie darunter lag, ein ganzes Orchester.

Zack schüttelte lächelnd den Kopf, lies aber das Hemd über seine Arme auf den Boden rutschen, dicht gefolgt von seinem Shirt. Ich glaube so kommst du besser dran grinste er und legte ihr die Hand in den Nacken, um sie wieder an sich zu ziehen. Die andere spielte mit ihrem unverschämt leichten Rock, unter dem er so viel Spielraum hatte.

Hollander war begeistert. Sie konnte als Sirene so viel. War so viel vollkommener als Menschen. Warum hatte sie sich dann für die Menschlichkeit entschieden? War es wirklich ein genetischer Defekt? Oder gab es einen Auslöser? Oder war das nur eine Fassade und jeden Augenblick könnte sie zum Monster werden? Fragen über Fragen. Aber er würde ja genug Zeit haben, sie zu studieren.

Reno saß in der Wohnung. Eine Flasche Whiskey auf dem Tisch. Wieder hatte man sie ihm entrissen. Wieder durfte er nichts erfahren. Er fand es bei Hojo schon schlimm genug, aber diesen Hollander kannte er nichtmal. Wer weiß was er alles mit ihr anstellen würde?

Ameena lachte und küsste sich von seinen Lippen zu seinem Hals. Ihre Hände öffneten das Oberteil des Kleides, da ihr jetzt schon warm war. Ihre Finger fuhren über seine Arme, Oberkörper zu seiner Jeans, welche sie öffnete. Dabei ließ sie ihn kein einziges Mal aus den Augen. Seine Berührungen bereiteten eine Gänsehaut auf ihrer Haut aus und ein wohliges Seufzen drang aus ihrer Kehle.

Sie sprang zurück ins Wasser und lies sich auf den Boden des Beckens sinken. Das reichte fürs erste. Sie legte legte den Kopf auf die Arme und lies ihre Flosse langsam hoch und hinunter durch das Wasser fahren.

Der Ring an ihrer Hand fühlte sich kühl an auf seiner jetzt schon warmen Haut. Er nahm ihre Hände in seine, damit sie die Arme um seinen Nacken legte und zog sie dann an den Oberschenkeln auf seine Hüfte. Zack drückte sie gegen die nächstbeste Wand, lies sie aber nicht herunter. Da er sie jetzt zwischen sich und die Wand gepinnt hatte konnte er eine Hand in ihrem Haar vergraben und fuhr mit der anderen fordernd über ihren Oberkörper.

Hollander sah auf die Uhr. 3 Stunden hätte sie noch, dann würde der erste Test kommen. Was hatte Hojo nur falsche gemacht? Wenn er noch die Akten hätte, könnte er vielleicht etwas finden. Aber so mussten die Aufzeichnungen bei Null wieder anfangen.

Ameena zerging unter seinen Berührungen. Ihre Hände suchten immer wieder nach neuem Halt. Sein Nacken, seine Haare, seine Schultern. Immer wieder berührten sich ihre Lippen. Jedesmal etwas hungriger. Nur da sie zwischen ihm und der Wand war, konnte sie nichts tun, außer sich seinen Berührungen und Blicken hinzugeben.

Irelia blieb im Wasser. Könnte Hollander wirklich finden, was Hojo nicht gefunden hatte? Irelia kannte den Fehler längst. Der menschliche Körper, den Hojo benutzt hatte. Natürlich brachte ein vorprogrammiertes Wesen Gefühle und Gedanken, einen eigenen Charakter mit sich. Aber Hojo hatte ja schon versucht, diese von ihr abzuspalten. Verwirrt schüttelte Irelia den Kopf. Das war nicht ihre Sache, Hollander war der Wissenschaftler.

Zack unterbrach für einen Moment ihre Küsse und sah Ameena an. Fragend nickte er richtung Bett. Dort oder hier? Seine Fingerspitzen krochen dabei langsam unter ihren Rock, hoch zu ihrer Unterwäsche, an der er leicht zog. Er war fasziniert davon, dass die Leidenschaft zwischen ihnen immer wieder so entflammte, egal wie oft sie miteinander schliefen. Er würde nie genug von ihr bekommen.

Hollander nutzte die Zeit bis zum Alarm um die Aufzeichnungen anzufangen. Er musste eine komplett neue Akte anfertigen und diese dann noch mit ihrer Arbeitsakte verbinden.

Ameena deutete mit ihrem Kopf auf das Bett und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge als er sich an ihrer Unterwäsche zog. Vorsichtig trug er sie aufs Bett und ließ sie hinunter um sich über sie zu beugen. Ungeduldig zog sie ihm seine restlichen Klamotten aus und drehte sich mit ihm, sodass sie auf ihm saß.

Grinsend sah Zack zu ihr hoch und fuhr über ihre weiche Haut, von den Beinen über die Hüfte über ihre Brüste bis hoch zu ihrem Hals, an dem er sie zu sich runter zog. Er fuhr die sanfte Kurve ihres Rückens nach, während seine Lippen sich heiß auf ihre legten.

Hollander sah auf den Bildschirm. Irelia hatte die Augen geschlossen und war jetzt in einer Art Dämmerzustand. Der perfekte Moment. Er drückte einen kleinen Kopf am Pult und ein ohrenbetäubender Alarm ging in Irelias Zelle los.

Ameena grinste in den Kuss hinein. Sie musste aus diesem Kleid raus. Sofort. Sie trennte sich von ihm und zog sich das Kleid aus genauso wie ihre Unterwäsche. Sie lehnte sich wieder lächelnd über ihn und küsste sich von seinen Lippen zu seinem Hals über seine Brust wieder hoch zu seinen Lippen. Wie sie diesen Mann liebte. Sie verschränkte ihre Hände miteinander, sodass man kurz das klackende Geräusch der berührenden Eheringe hören konnte.

Irelia hob knurrend den Kopf. Wurde ja auch langsam Zeit, nicht war? Sie seufzte, als sie an die Wasseroberfläche kam und der Alarm somit nicht mehr durch das Wasser gedämpft wurde. Also gut, was soll das? Soll ich gegen den bösen Alarm ankämpfen oder was? murmelte sie und sah sich um. Außer dem Alarm war wohl nichts verändert.

Zack gefiel es Ameena so auf sich zu spüren und schob sie deshalb etwas auf seine Hüfte zurecht, statt den Platz mit ihr zu tauschen. Er seufzte in ihren Kuss und legte ihr die Hände an die Hüfte um sie sanft anzuheben und wieder sinken zu lassen.

Vor dem Becken lag ein Rubiks Würfel, welchen sie lösen musste. Dann würde der Alarm ausgehen. Vorerst.

Ameena bis sich auf die Lippe um nicht laut aufzustöhnen. Sie waren hier nicht in ihrem Haus, wo sie keiner hören konnte. Langsam fing sie an sich auf ihm zu bewegen. Immer wieder kam ihr ein Keuchen über die Lippen und ihre Hände fuhren über Zacks Oberkörper, darauf bedacht ihn nicht zu kratzen oder zu verletzen.

Irelia fixierte den Würfel, dann sah sie in eine der Kameras. Wirklich? fragte sie spöttisch. Schulterzuckend streckte sie den Arm aus und nahm sich den Würfel. Sie sah ihn einen Moment an, drehte ihn in ihrer Hand. In ihrem Kopf spielten sich alle Möglichkeiten durch, wie sie ihn drehen konnte. Dann fing sie langsam an. Aber schnell wurden ihre Griffe schneller. Vorsichtig legte sie den Würfel gelöst vor das Becken. Dann legte sie die Arme auf den Beckenrand und bettete ihren Kopf darauf.

Grinsend griff Zack nach Ameenas Händen. Ihr Keuchen machte ihn fast wahnsinnig. Er wusste, dass es so für sie intensiver war. Sie konnte den Rhythmus bestimmen. Vermisst du es? Seine Stimme klang rau und er strich über ihre Fingerspitzen, ihre Nägel. Er wusste, dass sie es immer noch irgendwie wollte. Er spürte es, wenn er mal gröber würde, sie am Haar zog, die Hand an ihrem Hals hatte. Aber sie hatte nie mit ihm darüber geredet. Jetzt war nicht unbedingt der richtige Zeitpunkt, aber Zack wollte es trotzdem wissen.

Sobald der Würfel gelöst war, verstummte auch der Alarm. Der Würfel wurde von einem Roboter am zu einer Klappe gebracht, wohinter er wieder verschwand. Hollander notierte sich die Zeit und würde sich nun die Videoaufzeichnung ansehen um jeden Schritt nochmal genau zu dokumentieren.

Ameena sah ihn eine Weile an. Lächelnd hob sie die Hand an seine Wange Nein. Wenn ich mit dir zusammen bin, vermisse ich gar nichts. Du machst mich komplett sie beugte sich hinunter zu ihm und küsste ihn sanft. Ehe sie sich wieder von ihm trennte und ihre Bewegungen wieder aufnahm. Es war schwierig für sie leise zu sein. Ihre Lippen waren schon leicht aufgebissen.

Seufzend sah sie dem Arm nach und stemmte sich aus dem Becken. Ohne große Mühen und ohne langes warten rieb sie sich nur kurz ab und schon waren ihre Beine wieder da. Sie sah ihre Hände an. Das war schon wieder eher sie. Aber wie lang noch? Irelia hatte keine Ahnung, wie spät es war, aber sie war todmüde. Sie legte sich auf das Bett und schlief fast schon sofort ein.

Während sie ihn küsste, legte er die Arme fest um sie und drückte sie an sich. Er lies sie wieder von sich und sog scharf die Luft ein, als sie sich weiter auf ihm bewegte.
Zärtlich legte er ihr den Daumen auf die Lippen. Ich will dich hören grinste er. Sie gab sich so viel Mühe leise zu sein, aber ihm war es egal ob man sie hörte. Er brauchte ihr ersticktes Keuchen, ihr lautes Stöhnen. Seine Hände fuhren über ihren Körper auf der Suche danach, berührten sie an empfindlichen Stellen.

Hollander stellte erneut den Timer für den Alarm. Es würde wieder ein Würfel sein, nur diesmal komplizierter. So würde es weiter gehen. Er wollte sie unter Stress sehen, sie an ihre Grenzen bringen und sehen wie sie damit umgehen würde, wie sie generell reagieren würde.

Als seine Hände über ihren Körper fuhren, konnte sie sich nicht mehr halte. Stöhnend und Keuchend gab sie sich ihm hin. Seine Berührungen waren reines Balsam auf ihrer Seele. Erschöpft ließ sie sich auf ihn sinken. Ließ ihren Höhepunkt abebben. Ihre Hände waren wieder verschränkt, ihr Herz raste und langsam ließ die Hitze in ihrem Körper nach. Sie deckten sich zu und kuschelte sich an Zack.

Der nächste Morgen

Irelia wurde immer wieder geweckt, immer wieder dieser Alarm. Am Anfang hatte sie noch nicht so große Mühe ruhig zu bleiben, aber irgendwann fuhren ihre Krallen aus und machten es schwieriger sen Würfel zu drehen. Trotzdem hatte sie das Gefühl immer schneller zu werden, sie verinnerlichte die Muster und Möglichkeiten.

Zack wachte ungewöhnlich früh auf und strich Ameena zärtlich durchs Haar, ohne die Absicht sie zu wecken.

Hollander war sehr zufrieden mit ihr. Allerdings war sie ihm noch zu gefasst. Zu menschlich. Da sie irgendwann die Algorithmen der Würfel kannte, erschien nun eine Wand mit Zahlen mit diversen Aufgaben. Von klein nach groß abtippen, Primzahlen erkennen und so weiter.

Ameena schlief noch Seelenruhig weiter.

Da war es wieder, das Zucken. Momentan nur in einer Hand, die sie einfach mit der anderen überdecken konnte, in der Hoffnung das Hollander es nicht sah. Noch lies sie sich nicht so sehr reizen. Nicht nach nur einem Tag. Falls es überhaupt ein Tag war. Sie tippte die Flächen an. Das ist langweilig, Hollander seufzte sie An meiner scheiß Logik ist nichts auszusetzen, probier es mit was anderem Die Rätsel waren gelöst, die Wand verschwand, der Alarm verstummte. Irelia verschränkte die Hände vor der Brust.

Hollander gab ihr keine Antwort. Es ging ihm nicht um Logik. Er wollte sehen wie sie zu dem wurde, was sie war. Zu was sie gezüchtet wurde.

2 Wochen später

Hollander hatte ihr immer wieder Aufgaben gegeben und seine Aufzeichnungen vervollständigt. Es war ein interessantes Phänomen zu beobachten, wie ein Monster sich gegen seine Instinkte wehrte.

Ameena und Zack waren wieder zurück und gingen dem Alltagsleben hinterher. Der Urlaub war schön gewesen. Eine willkommene Abwechslung. Trotzdem hatte sie sich gefreut wieder in ihrem Haus zu sein. Der Garten blühte voller Sonnenblumen und anderen Kornblumen.

Irelias Blick lag leer auf dem Wasser. Sie fuhr mit der Hand hindurch, lies Schuppen auf ihrer Hand wachsen und wieder verschwinden. Sie hatte mehr Kontrolle über ihre Verwandlung, seitdem sie hier war. Aber was sagte das? Das Hollander mit seinen Plänen durchkam. Das Rufus sie brechen würde. Sie schloss die Augen und wartete auf den nächsten Test. Sie stand kurz davor aufzugeben. Die ersten Tage hatten ihre Erinnerungen viel geholfen. Inzwischen waren sie zu weit weg.

Zack stand auf der Ranch in der Sonne und striegelte eins der Pferde. Mit dem Arm wischte er sich den Schweiß von der Stirn. Er mochte den Sommer und die Wärme zwar recht gern, aber während der Arbeit war sie eher lästig. Plötzlich bekam er einen kalten Wasserstrahl ab und hörte Marcels lautes Lachen. Manchmal bist du so ein Kind, alter Mann grinste er und schüttelte den Kopf. Marcel zuckte die Schultern, ebenfalls grinsend. Deshalb liebte Lia ihn wahrscheinlich so. Sie beide waren Kindsköpfe.

Hollander lächelte. Endlich schien sie sich daran zu erinnern, dass sie kein Mensch war. Sie war ein Monster. Ei gezüchteten Monster. Ohne Gefühle oder Gewissen. Ein Mittel zum Zweck.

Tseng schlug wütend auf den Tisch. Sie hätten sie beinah gehabt. In Midgar war keine Spur von MF010 und Rufus saß ihm im Nacken. 3 Monate. Das war seine Gnadenfrist. Ihm würde Rufus nichts tun. Das wusste er. Aber ihr. Sein Blick glitt zu Elena, welche über ihren Akten saß.

Reno lief mit Rude Patrouille. Sein Blick war kalt geworden, wie seine Art. Es schien, als ob es die letzte Zeit gar nicht gegeben hätte. Als ob Irelia nur ein Traum oder Wunschdenken gewesen wäre.

Ameena hielt den kleinen Welpen auf dem Arm, welcher müde gähnte. Lia hatte ihr heute morgen mitgebracht. Als Hochzeitsgeschenk sozusagen. Mit dem Welpen auf dem Arm machte sie sich auf den Heimweg.

(Bild folgt noch)

Ein stechender Schmerz machte sich in Irelias Kopf breit und sie hielt sich die Hand vor das Gesicht. Sogar das gedimmte Licht dieser Zelle war plötzlich zu viel für ihre Augen. Sie krümmte sich vor Schmerz am Boden, das Licht begann zu Flackern. Und dann war nichts mehr. Das Licht war ausgefallen, der Schmerz weg. Irelia stand keuchend auf. Hollander Sie sprach seinen Namen liebevoll aus, als würde sie dabei über seine Wange streifen. Hollander, lass mich raus schmollte sie gespielt Ich singe auch für dich fügte sie grinsend hinzu. Sie stellte sich vor eine der Kameras. Sie wusste, dass er sie jetzt ansah. Mein Herz durchbort von Amor, ich verschmäh das Glitzergold, und rein gar nichts kann mich trösten, nur mein tapfrer Seemann hold Sie fühlte keine Reue, keine Scham. Das war ihre Macht. Sie war ihr geschenkt worden. Warum sollte sie sie dann nicht nutzen?

Elena warf Tseng einen kurzen Blick zu, als er auf den Tisch haute. Aber sie konnte sich denken worum es ging und widmete sich deshalb direkt wieder ihren Akten.

Rude wollte etwas sagen, irgendwas. Aber er fand wie immer nicht die richtigen Worte. Reno konnte das besser, schon immer. Auch wenn er es nicht wahr haben wollte. Stumm klopfte er ihm kurz auf die Schulter, sah ihn aber nicht an. Reno sah furchtbar aus, seitdem Rufus sie ihm weggenommen hatte. Das Überspielen seiner Gefühle hatte er wirklich nicht drauf.

Zack musste sich das Oberteil ausziehen und zum Trocknen aufhängen. Aber bis er den Heimweg antrat, konnte er es wieder anziehen.

Hollander musste mit sich kämpfen. Er durfte sich dessen nicht hingeben. Aber ihre Stimme. So lieblich und reizend. Er musste handeln. Jetzt! Mit zwei Knöpfen, war die Lautsprecher Funktion ausgeschalteten. Ansonsten war der Raum Schalldicht. Er musste sich erst wieder fassen. Sein Herz raste. Sie musste wirklich verzweifelt sein, wenn sie schon für ihn sang. Grinsend machte er sich daran seine Aufzeichnungen fortzusetzen.

Reno nickte. Er war froh, dass er Rude hatte. Sie würden sich nie im Stich lassen. Auch wenn sie eigentlich komplett verschiedene Charakterzüge an sich hatten.

Seufzend lies Irelia sich auf den Rand des Beckens sinken. Spielverderber schmollte sie.
Wieder lies sie die Finger durch das Wasser fahren, summte dabei. Aber es war anders. Zischen ihr und dem Wasser schien plötzlich eine ganz andere Verbindung zu sein.
In den nächsten Tests machte sie sich auch wesentlich besser.

Ameena? rief Zack, als er durch den Flur lief. Es war nicht abgeschlossen gewesen, obwohl es noch recht früh für sie war.