Time claims its Tribute [2er RPG; Cloudy & Kazu]

Ein neuer Tag ein neuer Diebstahl... ging es Lucinda durch den Kopf als sie den Abflussdeckel anhob um aus ihrem Versteck zu klettern. Sie hatte am vorherigen Tag nicht genug Geld erstohlen um Abend zu essen. Demonstrativ knurrte ihr Magen, als sie den Deckel wieder anlegte.
Oh sei still, ich bin unterwegs. murmelte sie und verschwand in der Masse der Menschen. Während sie so unbeteiligt durch die Straßen lief fielen ihr wieder die auf. All die Suchtis die der "Holodisc" verfielen.
Ohne Verständnis schüttelte Lucinda den Kopf.
Einige Minuten später hatte sie ihr Ziel gefunden. Eine Frau die sich nicht aus zu kennen schien. Schnell sprintete sie los, schnappte sich die Tasche und war verschwunden.
Zurück in ihrem sicheren Versteck, mit Essen, bemerkte sie die "Krone" der Holodisc, die man sich auf den Kopf setzen musste, in der geklauten Tasche. Woah...die Dinger sind so teuer und jetzt...hab ich eine... Stumm sah sie das Teil an. Naja, einen Versuch ist es doch wert...oder?

Summend und lesend ging Lusiana über den Markt. Das Buch welches sie hielt war einfach wundervoll und schon schäbig da sie es immer las wenn sie nicht wusste was sie lesen sollte.
Als sie Zuhause ankam, war ein Päckchen von ihren Eltern vor der Tür. Sie nahm es und ging hinein. Als sie es öffnete, las sie erst den Brief mit lauter Entschuldigungen warum sie nicht persönlich vorbeikommen konnten zu ihrem Geburtstag. Sie öffnete das Geschenk und die Holodisc kam zum Vorschein aber so richtig konnte sie sich nicht freuen.

Hm mal überlegen...welche Zeit wäre cool für den Einstieg? Was simples...Mittelalter? Interessant und bestimmt einfach! Damit setzte sie sich die "Krone" auf, vor ihren Augen wurde es unwahrscheinlich hell und dann unglaublich dunkel.
Als sie sich wieder traute ihre Augen zu öffnen...stand sie vor einem Brunnen und glaubte nicht, was sie da als ihr Spiegelbild sah. Das...ist...ja sowas von geil! Ungläubig tastete sie ihr Haar ab, ihre Kleidung, ihr Gesicht.

Lusiana sah sich die Holodisc lange an. Doch dann war die Neugier doch größer. Sie setzte sich die Krone auf und dachte an das Mittelalter und als sie die Augen öffnete, stand sie auf einem Turm einer Burg und unter ihr brachen die Wellen gegen die Mauern.

Während Lucinda fasziniert durch die Straßen lief bemerkte sie einige Menschen mit einem Logo auf der Stirn, dem gleichen Logo wie auf der Krone der Holodisc. So ist das also, ich habe schon gehört, dass man die Anderen erkennt aber man sich nicht mit richtigem Namen vorstellen kann... überlegte sie.
Sie bemerkte an einem der Stände einen Spiegel und begutachtete sich unauffällig. Ein wirklich tolles feature...aber wer bin ich denn nun? Man soll doch die Rolle einer echten Person mit einem eigenen Leben übernehmen? In diesem Moment fielen ihr die toten Hasen an ihrem Gürtel auf. Und sie bemerkte das Gewicht des Bogens auf ihrem Rücken.
An einem der Stände rief jemand. Giselle! immer und immer wieder. Sie brauchte eine Weile um zu bemerken das sie Giselle war und die Person an dem Stand ein Fleisch und Fell Händler war.
Achselzuckend ging sie zu ihm hin.

Lusiana ging un den Turm und die Treppe hinunter und in den Hof. Sie bemerkte das mehrere Meschen das Logo der Firma auf der Stirn trugen. Mylady, wartet es ist zu kalt und was soll der König denken?rief jemand hinter ihr. Sie sah sich kurz um um zu bemerken das sie die 'Mylady' ist. Als sie an sich herunter sah, sah sie auch das edle Gewand und den edlen Mantel um ihre Schultern. Sie eilte zu der Hofdame und zusammen gingen sie in den Thronsaal.

Wo zum Teufel wart Ihr so lang Giselle? Ihr müsst das Fleisch mit mir zum Schloss liefern! Einen Moment stutzte Lucinda. Wo werde ich wohl gewesen sein, Jagen natürlich! Aber jetzt können wir gehen...
Der Händler schüttelte genervt den Kopf und Stieg auf den nebenstehenden Karren. Vorsichtig folgte Lucinda.
Das Schloss war gigantisch. Sie war froh, dass sie nicht alleine das Fleisch abliefern musste. Begierig saugte sie die ganze Umgebung in sich auf und konnte ihren Mund kaum geschlossen halten, als sie die edlen Leute sah.

Ihr werdet morgen den König mit Perfektion empfangen, verstanden? Lusiana machte einen Knicks und lief in der Burg umher. Vielleicht finde ich hier auch einen schönen Prinzendachte sie sich.

Giselle! Nicht! Da ist der Thronsaal! Aus ihren Gedanken gerissen blieb Lucinda wie angewurzelt stehen. Natürlich. Das wusste ich. Ich wollte nur- Wir müssen in die Küche, los. Seufzend folgte Lucinda dem Händler durch die Gänge.

Egal wohin Lusiana auch hin ging immer wieder wurde ihr gesagt das dies kein Ort für eine Lady sei und zu guter letzt wurde sie von ihrer Hofdame auf ihr Zimmer gebracht. Also irgendwie hatte sie sich das hier schöner vorgestellt. Sie schloss die Augen und dachte an ihr Zuhause. Als sie diese öffnete war sie wieder in ihrem Zimmer. Sie nahm die Holodisc ab und machte sich etwas zu essen.

Als das Fleisch endlich abgeliefert war flüchtete Lucinda nur so vor dem Händler in eine Gasse wo niemand sie bemerkte. Sie fasste sich an die Stirn, wo das Logo sein musste und verspürte einen plötzlichen Blitz-schmerz in ihrer Stirn. Stöhnend nahm sie die Krone ab. Wie lange war ich in diesem Ding? Ihr blick fiel auf eine kleine Digitaluhr, die sie mal gefunden und in ihren kleinen Tunnel mitgenommen hatte. Sie war ein kleiner Pinguin. 14:05 Uhr. Was? Dann war ich ja... sie zählte an ihren Fingern drei Stunden in dem Ding!
Kopfschüttelnd legte sie das Ding beiseite und ging hinaus um einen Spaziergang zu machen. Aber wie immer war alles voll mit Süchtigen am Straßenrand, also kein hübscher Anblick...

Lusiana öffnete den Külschrank in dem sich Kuchen und Häppchen befanden da es noch gestern hieß das ihre Eltern kommen würden. Nun fragte sie sich was sie damit machen könnte. Dann nahm sie einen Korb packte die Häppchen bestehend aus belegten Broten ein und ging in die ärmeren viertel, vielleicht würde es ja jemand annehmen und sie müsste es dann nicht wegwerfen. Sie entdeckte bald ein Mädchen mit roter Bemalung im Gesicht. Entschuldigung? Magst du vielleicht was essen? Oder kennst du jemanden der das Essen gebrauchen könnte?

Als Lucinda plötzlich angequatscht wurde öffnete sie den Mund um etwas freches zu erwidern, doch sie schloss den Mund wieder. Skeptisch sah sie das Mädchen an, das sie angesprochen hatte. Sie war das genaue Gegenteil von ihr. Dann grinste Lucinda frech, aber höflich. Ich glaube du weißt nicht mit wem du hier sprichst. sie deutete auf ihre rote Bemalung. Ich bin eine Humming-Bird. Wenn ich wollte, könnte ich mir noch mehr nehmen als nur das Essen. Aber du kannst froh sein, dass ich so nett bin. Ihr grinsen wurde weicher, zu einem Lächeln, fast schon verlegen. Wenn du es wirklich nicht brauchst, nehme ich es mit zu meiner Gruppe. Dann bleiben ein paar Geldbörsen verschont.

Oh entschuldige, das wusste ich nicht, nein ich brauche es wirklich nicht. Hier Sie ging auf sie zu und streckte ihr den Korb hinDen Korb brauch ich auch nicht mehr meinte sie schüchtern und lächelte leicht.

Höflich streckte Lucinda dem Mädchen die Hand entgegen. Mein Name ist Lucinda. Und wie lautet der Name der tapferen Retterin?

Lusianalächelte sie und schlug ein. Was ist ein Humming-Bird wenn ich fragen darf?

Wie jetzt? Du kennst die Humming-Birds nicht? Sie zeigte auf ihre Schminke. Das ist unser Zeichen. Jeder der sowas ähnliches im Gesicht hat, ist einer von uns. Wir sind Straßenkinder und helfen uns gegenseitig ein wenig aus. Legal und illegal. Lucinda sah sich etwas um. Da zum Beispiel, siehst du das Mädchen mit den schwarzen kurzen Haaren und pinken Strähnen? Das ist Ellie, 13 Jahre alt. Sie lebt ohne Familie seit sie 9 ist. Ihre Bemalung war eine Spirale mit Punkten neben der Linie. Sie stahl einem Mann unbemerkt sein Geld und verschwand in den Schatten.

Lusiana schüttelte den Kopf und hört dann aufmerksam zu. Und seit wann bist du dabei? fragte sie vorsichtig

Lucinda schwieg einen Moment, öffnete den Mund, schloss ihn, und das ganze nochmal. Ich weiß nicht. Schon eine Weile. Ich bin neunzehn.

Ich, ich könnte euch öfters Essen vorbeibringen, gutes und warmes Essenmeinte sie zögerlich. Sie hatte das Bedürfnis diesen Leuten zu helfen.

Lucinda zuckte die Schultern. Dann solltest du am Besten erfahren wo unser Hauptquartier ist. Aber...nur wenn du mit Schmutz leben kannst. Wir müssen in die Kanalisation. fragend neigte Lucinda den Kopf.

Ich denke ich komme damit klarlachte sie leicht.

Lucinda traute dieser Lusiana zwar, aber es konnte nicht schaden einen kleinen verwirrenden Umweg zu gehen. Als sie dann schließlich ankamen hob sie den Gullideckel an und sah sie erwartungsvoll an. Wenn du unten bist geb ich dir den Korb runter.

Lusiana nickte und kletterte vorsichtig hinunter. Okay, du kannst mir den Korb geben meinte sie mit gedämpfter Stimme

Lucinda gab ihr den Korb herunter und rutschte dann an den Stangen hinunter. Nochmal ein Stück weit das Rohr runter und wir sind da. Sie lief voraus und nach kurzer Zeit konnte man schon dumpfe Gespräche hören. Früher war hier alles voller Leben. Aber seit dieser Holodisc... Plötzlich ergab sich eine riesige Kuppel. Etliche Kinder lagen am Boden mit der Makilat Krone auf dem Kopf. Einige unterhielten sich leise, wirkten aber schwach. Andere saßen verächtlich blickend am Rand, die, die nichts von dieser Maschine hielten. Lucinda seufzte leise. Da wären wir.