Prolog:
Vor vielen Jahren, bevor überhaupt irgendein Lebewesen, so wie wir es kennen existierte, gab es die Götter. Izanagi und Izanami das Urgötterpaar erschufen diese Welt wie wir sie kannten. Die Erde war als erstes nur von Wasser bedeckt und die beiden Götter erschufen unzählige Inseln, die die wir Heute kennen. Aus dieser Verbindung entstanden auch die Götter der Mondgott Tsukiyomi, des Sturms Susano und die Göttin der Sonne Amaterasu.
Diese Geschichte erzählte mir immer meine Großmutter als ich klein war. Wir leben seit meiner Geburt hier in diesen Schrein und ich denke auch mal das es meinen Vorfahren nicht anders ergangen war. Jedoch gibt es immer ein paar von uns die diesen Leben entrinnen möchten, sowie ich. Ich wünsche mir seit Jahren das ich nicht in dieser Kleinstadt Lebe. Ich möchte die Welt sehen.
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"Aufstehen! Aufstehen Mitsu!" brüllte ein kleines Mädchen und zog ihr die Decke weg. Mitsuko murrte leise und blickte ihre kleine Schwester verschlafen an.
"Was willst du... Mein Wecker hatte nicht mal geklingelt..." Sprach Mitsuko leise und richtete sich auf.
"Oma sagte ich sollte dich wecken. Du weißt doch das wir alles sauber machen müssen. Sprach das kleine Mädchen und Mitsuko setzte sich auf.
Achja, diese blöde Zeremonie war Heute... Sprach Mitsuko murrend und seufzte leise.
Hätte mich nicht Mutter mitnehmen können, als sie sich einfach weg ging... Sprach sie leise und das kleine Mädchen blickte Mitsuko traurig an. Mitsuko legte die Hand auf ihren Kopf und lächelte sanft.
Keine Sorge Yuna. Ich würde es zu sehr vermissen das du mir auf die Nerven gehst. Meinte Mitsuko grinsend. Yuna blickte sie leicht beleidigt an.
Sag nicht ich bin Nervig! Meinte Yuna beleidigt.
Mitsuko ging zu ihren Schrank und holte ihren Yukata raus und zog sich an.
Mitsuko bist du wach? Rief eine ältere Stimme. Leise seufzte Mitsuko und rief zurück das sie Wach sei.
Es war früh am Morgen und jeder machte erstmal sauber. So war das immer vor der Zeremonie. Und wie jedes Jahr kommen wieder alle aus dieser Kleinstadt. Es ist immer das selbe. Seit Jahren wünsche ich mir das ich diesen Leben entrinnen kann. Meine Schwester liebt es hier, aber nur weil sie noch klein ist. Später wird es ihr genauso gehen.
Jedes Jahr wünsche ich mir von diesen Leben zu fliehen, jedoch werden meine Gebete nie erhört. Und meine Mutter, die ist einfach gegangen. Sie hatte es satt und wollte ihr eigenes Leben und uns hatte sie hier gelassen. Bei Großmutter.
Alles wurde erledigt und es wurde dunkel. Meine Schwester konnte die Zeremonie nicht machen, also konnte sie den Geschwafel von Oma entgehen.
Du bist wunderschön, bestimmt so schön wie unsere Göttin Amatersu. Sprach die Großmutter, als sie sich Mitsuko ihre Haare kümmerte.
Du brauchst mir nicht die Geschichte erzählen, ich kenne es schon in und auswendig. Sprach Mitsuko ruhig und öffnete ihre Augen.
Ich möchte Lieber zu Mutter ziehen... Sprach Mitsuko ruhig und seufzte leise.
Du weißt das das nicht geht. So wie deine Mutter ihre Aufgabe gefunden hat, hast du deine Aufgabe. Du weißt das wir die Nachfahren von Amaterasu sind Mitsuko. Sprach sie ruhig und legte mir die Kette an.
Jeder von uns hat die Aufgabe den Schrein zu dienen und falls auserwählt die Welt zu beschützen. Sprach sie ruhig und stellte sich vor Mitsuko.
Du weißt das ihr von der Göttin Amaterasu auserwählt werden könnt und Ihre Kraft erbt. Deine Mutter kann diese Kraft nicht mehr empfangen, jedoch du und Yuna schon. Deswegen, damit der Welt nichts passiert, machen wir diese Zeremonie. Vergiss das nie Mitsuko. Sprach die Großmutter und lächelte sanft. Mitsuko stand auf und blickte ihre Großmutter an.
Ich weiß Oma und wir beide wissen das wir dieses Gespräch nächstes Jahr wieder haben. Es ist ein ewiger Kreislauf, aber da ihr mich braucht, werde ich das weiter machen. Sprach Mitsuko ruhig und nahm das Schwert.
Nicht nur wir brauchen dich, sondern alle Menschen. Aber nun was anderes Mitsuko. Sprach die Großmutter und steckte Mitsuko noch den Haarschmuck an.
Du wirst wundervoll sein. Denke daran das die Göttin Amaterasu uns beschützt. Sprach sie ruhig und Mitsuko nickte leicht.
Ich werde mein bestes geben Oma. Sprach Mitsuko ruhig und sie ging mit ihrer Großmutter zur Zeremonie.
Zur Zeremonie führte Mitsuko wieder den göttlichen Schwerztanz vor. Jeder Schrein macht etwas normales, aber was müssen sie lernen? Den Schwerttanz. Während der Zeremonie, bis nach der Reinigung darf sie nicht sprechen, weil das die Kraft verstärken soll. Die Kleidung und der Schmuck repräsentieren die Schönheit der Göttin und das Schwert die Stärke und die Verbundenheit zu der Familie. Jedes Jahr denkt sie an diese Sachen, wobei es eigentlich schon normal sein sollte.
Die Zeremonie verlief wie jedes Jahr ohne Probleme und alle waren begeistert. Nachdem ich die Reinigung durchgeführt habe, werden mir alle wieder sagen das ich wundervoll war und besser als letztes Jahr. Klar übe ich sehr viel, aber es ist doch immer dasselbe.
Mitsuko legte das Schwert wieder in die Halterung und betete davor. Danach musste sie schweigend aufstehen und zum See gehen. Gefolgt von Ihrer Großmutter ging sie zum See. Mitsuko legte ihre Sachen ab und ihre Großmutter nahm ihr den Haarschmuck ab und reichte ihr den weißen Yukata. Mitsuko zog ihn an und wartete bis ihre Großmutter wieder gegangen war und blickte zum See und dann in den Himmel. Es war eine Wolkenfreie Nacht und die Sterne strahlten vom Himmel herab. Ihr Blick ging wieder zum See und ging langsam rein. Jedes Jahr dasselbe und es wird sich nichts ändern. Was soll denn passieren? Es ist nur eine Legende das wir Nachfahren sind und jede Generation wird dieses Ritual durchführen ohne das was besonderes geschieht. Mitsuko ging weiter und weiter in den See hinein bis sie zur Mitte angekommen war. Das Ritual ist bald vorbei. Sie steht eine weile in der Mitte und legte den Anhänger ihre Kette in die Hand und blickte ihn an.
Und wie jedes Jahr ist nichts pa…. Sprach Mitsuko und unterbrach als der Stein anfing leuchtend zu pulsieren. Es leuchtete immer schneller auf, bis es vollkommen leuchtete und sie merkte das der Boden langsam weg geht.
Was soll das! Großmutter! Rief Mitsuko und drehte sich um und wollte so schnell wie möglich zum Rand, aber mit diesen Yukata kann sie nicht mal schwimmen. Immer mehr verschwand der Boden und sie blickte zum Rand wo ihre Großmutter hinter den Schrein hervorkam.
OMA! Rief Mitsuko, ehe sie den halt komplett verlor und unter Wasser war. Was sollte sie machen? Als erstes trieb sie noch und wollte den Yukata los werden, jedoch blieb es nicht so und sie fiel hinab durch dieses Loch was im See entstand.
Yuna kam auch zum See und blickte zur Großmutter.
Oma wo ist Mitsuko? Fragte sie leise und die Großmutter schüttelte den Kopf.
Mitsuko kommt erstmal nicht wieder. Ihre Gebete wurden erhört und sie hat diesen Ort verlassen Yuna. Sie muss ihre Aufgabe erledigen. Sie wird zu uns zurück kehren. Sprach die Großmutter und blickte auf den See. Yuna nickte leicht und blickte zum See.
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Mitsuko fiel und fiel weiter. Überall um ihren Körper herum war noch Wasser, so konnte sie nicht mal schreien, nur versuchen nach oben zu schwimmen, was definitiv nicht wirkt. Sie blickte nach unten und merkte das es immer heller wurde. Langsam verschwand das Wasser um sie herum und sie fiel weiter und erblickte die Wolken.
NEIN! LASS MICH WIEDER ZURÜCK! Schrie sie und schrie weiter.
Der Stein leuchtete wieder auf und ihr fall verringerte sich leicht, so dass sie sanfter als gedacht, auf den Boden aufprallt.
So lag sie nun da und blickte zur Seite und richtete sich auf. Mitsuko blickte in den Himmel und schwieg eine weile.
Oma... Yuna... Sprach sie leise und stand langsam auf.
Sag nicht Oma hat wirklich recht gehabt... Flüsterte sie und klopfte sich den Dreck ab und nahm wieder den Anhänger in ihre Hand, sah ihn an und schüttelte den Kopf. Sie steckte den Anhänger unter den Yukata.
Warscheinlich träume ich das ganze! Das kann ja nicht normal sein, wer kann schon im Wasser fallen? Man sinkt zu Boden. Sprach sie leise lachend und machte ihre Augen zu und kniff sich selber. Jedoch war sie nachdem sie ihre Augen geöffnet hatte immer noch hier.
Verdammt. Sie blickte sie um. Sie war im Wald und keine einzige Person war hier. Natürlich perfekt. Sie blickte nach oben wo die Sonne von den Bäumen bedeckt wurde.
Das findest du bestimmt Lustig da oben Amaterasu. Du kannst mich ruhig wieder nach Hause lassen, ich hab es nun verstanden! Rief sie, jedoch passierte nichts.
Ich muss mich wohl nun damit abfinden. Am besten ich sehe mich um. Dachte sie sich und ging langsam los. Sie wollte zwar ein Abenteuer erleben, aber eigentlich in der Stadt. In Tokio oder so. Sie ging weiter und sie erreichte langsam das Ende des Waldes und erblickte eine Stadt. Nicht so Modern wie Tokio oder andere Städte, aber es schien eine Stadt zu sein.
Aufjedenfall bin ich wohl nicht mehr auf der Erde oder nicht mehr in der Epoche... Zu mindestens würde ich das von den Häusern hier beurteilen. Am besten suche ich mir andere Sachen. Ich denke so falle ich nur auf wie ein Bunter Hund. Dachte sie sich und betrachtete ihre Kleidung. Sogar das diese nun trocken ist wunderte sie nicht mehr. Leise seufzte sie und machte sich vorsichtig zum Rand der Stadt. Es war wohl noch sehr früh, denn es waren nicht so viele Unterwegs. Aufjedenfall passten ihre Sachen wirklich nicht. Geld hatte sie auch nicht, also war die einzige Option wohl ein Einbruch oder Diebstahl. Aber hier hatte keiner seine Sachen hängen zum trocknen und einen Stand konnte sie vergessen. Zu viel Aufmerksamkeit.
Also entweder wie ein bunter Hund auffallen oder ein Einbruch. Das sind ja tolle Optionen. Dachte sie sich und ging langsam zu einen Haus was am Rand war.
Hoffentlich geht das nicht schief und hoffentlich lebt darin eine Frau mit meiner Größe. Sprach sie leise zu sich selber.
Vielen Dank für diese Auswahl Amaterasu. Dachte sie sich und ging zu einen offenen Fenster. Sie blickte kurz rein und hörte genau ob einer dort war. Es schien leer zu sein oder es schliefen darin noch welche. Perfekt. Mitsuko blickte sich kurz um, ob wer in der nähe war und band sich den Yukata höher, damit sie rein klettern konnte. Sie sprang hoch und zog sich mit den Armen hoch. Sie stieg über die Fensterbank und war drinne.
Das war ja fast einfach oder besser zu einfach. Aber mir kommt es zurecht. Dachte sie sich und blieb geduckt und ging langsam am Rand entlang. Sie richtete sich leicht auf und ging vorsichtig durch den Raum.
Jetzt muss ich nur noch Sachen finden. Sprach sie leise zu sich selber und ging langsam zur Treppe und ging hoch. Sie blickte zu einen Zimmer wo die Tür offen war und ging vorsichtig dorthin und rein, als sie sich vergewissert hatte das keiner darin war. Es waren ein paar Schränke zu sehen. Sie machte sie auf und suchte nach Anziehsachen.
- Spoiler:
Yuna:
Großmutter: