The Rebellion of the Sirens [2er RPG mit Cloudy]

Irelias Hände zitterten. Zwei Wochen wiederholte sie. So lange müsste sie sich selbst unter Kontrolle haben, durfte das zwischen sich und Rufus nicht eskalieren lassen, durfte dabei nicht auffällig sein und musste ebenso mit Reno aufpassen. Außerdem durfte Zack und Ameena so lange nichts passieren. Vielleicht konnte sie ab und zu zu ihnen? Rufus vertraute ihr momentan noch, vielleicht ja auch so weit, dass sie ihnen einen Besuch abstatten konnte.
Irelia nickte. Zwei Wochen, nicht einen Tag länger herrschte sie ihn an und wandte sich von ihm ab. Sie lief nicht zurück in das Büro. Sie wollte Reno und sich etwas Ruhe voreinander gönnen. Wie war dieses Sprichwort? Wenn du etwas liebst, lass es gehen? Irelia gab einen verächtlichen Ton von sich und lief auf die Terrasse.

Hollander hatte mehrere Ideen, wie man MF010s Schwangerschaft beschleunigen konnte. Ob diese wirklich umsetzbar waren, war eine andere Frage. Er lies sich mehrere Versuchsobjekte bringen, an denen er vorerst tests durchführte. Erstellte Simulationen. Fluchend schlug er mit der Faust auf den Tisch. Er musste jetzt anfangen, Ameena die ersten Mittel einzuflösen. Die Zeit zerran zwischen seinen Fingern, bis jetzt nahm er an, die Schwangerschaftszeit höchstens halbieren zu können. Das Problem war, dass die Sirene zwar keine Anstalten machte aufmüpfig zu werden, wenn es um sich ging, aber wenn sie mitbekam, dass sie ihr etwas gaben, um an dem Kind herum zu experimentieren...
Er versuchte es erstmal damit, die Lösung in das Abendessen beizumischen.

Er hat angst. Angst um dich. Dass du so wirst, wie er war, bevor er dich traf Rude stand hinter ihr. Er sprach in aller Ruhe. Ohne Wut oder Vorwurf in der Stimme. Er wollte ihr erklären. Reno konnte sich meistens nicht erklären, da er sich selbst im Wege stand.

Ameena aß ihr Abendessen. Sie merkte, schmeckte und roch, dass etwas anders war. Aber ein Aufstand würde ihr nichts bringen. Sie konnte sich schon denken, dass es etwas mit Rufus zu tun hatte. Danach stellte sie den Teller zu der Klappe und legte sich auf die Liege um zu schlafen.

Irelia zuckte zusammen, sie hatte für einen Augenblick alle Schutzschilde fallen lassen, da sie nicht damit gerechnet hatte, dass jemand her kam. Verstohlen wischte sie sich über die Wange bevor sie sich schwach lächelnd zu Rude umdrehte. Ich hab auch Angst davor, Rude. Vor allem weil ich es schon war, als ich Ameena verraten habe. Es hat sich gut angefühlt Sie schüttelte bedauernd den Kopf. Ich hab einfach aufgegeben und jetzt bin ich wieder da wo ich vorher war. Eine Mischung aus Mensch und Monster, aber nicht wie Ameena, die damit klar kommt, sondern wie ein Kind in der Pubertät, das sich selbst nicht versteht Sie sah in die Ferne, weit raus über Midgar. Warum erzählte sie ihm das? Es würde doch nichts bringen. Erneut schüttelte sie den Kopf. Pass auf ihn auf. Und danke Sie legte ihm im vorbeigehen die Hand auf die Schulter und lief wieder rein. Sie nahm sich fest vor sich endlich zusammenzureißen. Es endlich besser zu machen. Aber das Problem fing ja schon bei Rufus an, zu dessen Wohnung sie jetzt lief. Wie sollte sie weiter unauffällig bleiben, sich aber trotzdem gegen ihn wehren? Sie legte sich gleich schlafen, wie am Abend zuvor, aber sie würde ihm nicht ewig aus dem Weg gehen können.

Rufus kam erst spät in der Nacht in seine Apartment und sah lächelnd zu seiner schlafenden Sirene. Aber das Lächeln war kalt und voller List.

Der nächste Morgen

Reno, Rude, Elena und Tseng wurden losgeschickt um die Rebellen vom Vortag auszulöschen und Informationen über wohl mögliche Verbindungen zu anderen Terrorgruppen zu sammeln.

Ameena war schon wach und sah zu der Decke. Die Tests waren recht leicht und vertrieben ihr nicht wirklich Zeit. Sie durfte nur nicht zu viel nachdenken. Also machte sie leichte Übungen, bis sie Frühstück bekam. Sollte diesmal allerdings wieder etwas darin untergemischt sein, würde sie es verweigern. So lange, bis sie etwas normales bekam. Und sie wusste, dass Hollander sie gut versorgen musste für ihr Baby.

Irelia stand mit einer Tasse Kaffee am Fenster in Rufus' Apartment, wie am Tag zuvor. Sie versuchte an nichts von dem zu denken, was am vortag passiert war. Sie versuchte generell einfach an nichts zu denken. Gedankenverloren legte sie die Tasse an die Lippen.

Hollander war die ganze Nacht wach gewesen, hatte weiter an einer Technik gesessen. Es gab eine Möglichkeit, die Zeit wesentlich voran zu treiben. Aber dafür reichte es nicht, MF010 das Serum einfach nur zu verabreichen. Er musste es ihr in einer Untersuchung direkt in den Unterleib injizieren. Und zwar mehrmals im Abstand von einigen Tagen. Das barg zwar auch ein gewisses Risiko für das Baby, aber das war bei allem so, was dieses Verfahren vorging. Er musste MF010 also irgendwie unter Beruhigungsmittel stellen, damit sie dabei nicht zu sehr gestresst wurde. Das war das nächste Problem. Sie war nicht dumm, sie würde nicht ewig das Essen so zu sich nehmen. Plötzlich kam ihm eine Idee. Er lies ihr das Frühstück bringen, während er alles vorbereitete.

Rufus legte die Arme um sie und küsste ihren Nacken Guten morgen raunte er ihr zu und legte seinen Kopf auf ihre Schulter. Was bedrückt meine kleine Sirene? Du siehst nicht so glücklich aus?

Das Frühstück war "rein", weshalb sie es ohne zögern oder murren zu sich nahm. Danach machte sie ein paar Meditationsübungen um ihre Angespanntheit loszuwerden. Sie musste besser aufpassen, es war sicher kein Zufall, dass gestern etwas im Essen war und heute nicht.

Irelia lehnte ihren Kopf etwas an seinen. Sie genoss immer noch seine Nähe, was ihr ein schlechtes Gewissen machte, aber sie musste mitspielen und zögerte deshalb nicht. Mir ist langweilig seufzte sie Das mit meiner Schwester hat zwar Spaß gemacht, aber jetzt wird es für mich erstmal nichts zu tun geben Sie trank den letzten Schluck ihres Kaffees und stellte die leere Tasse beiseite.

Grinsend stellte er fest, dass sie ihm mit ihrer Meditation sogar in die Hände spielte. Hollander lies ein Gas in das Zimmer, nicht zögernd und langsam, sonst wäre es ihr aufgefallen. Mit einem Mal spritzte es aus kleinen Rohren in der Wand, sodass MF010 nicht einmal die Chance hatte zu reagieren. Er lies sie von ein paar kleinen Helferlein zu sich tragen. Wie zuvor band er sie an einem Tisch fest, nur für den Fall, dass sie zu früh zu sich kam. Die Untersuchung an sich war keine große Sache und innerhalb von kürzester Zeit erledigt. Sie legten sie zurück wo sie zuvor eingeschlafen war. Sie würde wahrscheinlich misstrauisch sein, aber vielleicht war sie ja während ihrer Meditation einfach nur eingenickt? Hollander hatte penibel darauf geachtet, keinerlei Spuren zu hinterlassen.

Na wer hat denn da Blut geleckt? grinste er und fuhr mit seinen Händen über ihren Körper. Du könntest in die Slums gehen, dort ein paar Menschen umbringen, wenn du möchtest. Wir könnten es so aussehen lassen, als ob sie eine Terrorgruppe gewesen waren. redete er weiter und küsste sich von ihrem Nacken zu ihrem Hals. Was hälst du davon, meine kleine Sirene

Ameena wachte schlagartig auf. Was war passiert? Sie schlief bei ihren Meditationen nie ein, aber vielleicht war es hier die Langeweile, oder? Ihr Blick ging zur Kamera. Das war das letzte mal, dass sie Tagsüber die Augen schloss. Sie musste wieder lernen auf jedes noch so kleine Geräusch zu hören und zu achten. Auf jede Veränderung in ihrer Zelle.

Hm das klingt schon etwas interessanter grinste sie und biss sich auf die Lippe. Eine Ausrede raus zu gehen? Gern. Sie könnte damit Abstand gewinnen, nicht nur von ihm sondern generell mal von allen. Aber dafür musste er jetzt erst wieder von ihr ablassen, so wie er es immer tat. Und was macht mein Boss heute schönes, während ich weg bin? lächelnd drehte sie sich in seinen Armen zu ihm, legte die Arme um seinen Hals. Noch fiel es ihr leicht die Gefühle zu unterdrücken, noch waren die Wochen in der Zelle zu frisch in ihrem Kopf eingebrannt.

Hollander grinste, als sie verwirrt in die Kamera sah. Aber das Grinsen verging ihm, als es zu Entschlossenheit wechselte. Mit jedem Mal würde es schwerer werden, sie da raus zu bekommen. Er setzte sich und fing schon mal an sich noch mehr einfallen zu lassen. Wenn sie Glück hatten, würde man morgen schon erste Ergebnisse des Serums sehen.

Rufus grinste und strich ihr durch die Haare über ihren Hals. Gedanken darüber machen, wie ich dich endlich belohnen kann Hungrig legten sich seine Lippen auf ihre und sein Griff um ihre Hüfte würde stärker um sie noch näher an sich zu ziehen.

Ameena beschloss sich mit glücklichen Gedanken zu beschäftigten. Stellte sich vor, was wäre, wenn sie jetzt nicht hier sitzen würde. Es tat nicht einmal weh, so zu denken. Ihren Blick ließ sie dabei durch die Zelle schweifen.

Irelia schloss die Augen. Nicht ausgerechnet jetzt. Aber sie musste mitmachen, vergrub ihre Hand in seinem Haar, presste sich an ihn. Fieberhaft überlegte sie, wie sie ihn auf ein weiteres Später vertrösten konnte, wenn er jetzt wirklich ernst machen wollte. Aber machte es denn eigentlich einen Unterschied? Rude hatte ihr zwar deutlich gemacht, dass Reno immer noch etwas an ihr lag und sie hatte das auch selbst gemerkt. Aber das hieß nicht, dass sie irgendwann wieder ein Paar werden würden. Machte es dann jetzt einen Unterschied, ob sie mit Rufus schlief oder nicht? Sie wäre damit definitiv auf der sicheren Seite, würde ihn nicht misstrauisch machen.
Nein, so durfte sie nicht denken. Darum ging es nämlich nicht. Sie war nicht irgendein Ding mit dem jeder machen konnte was er wollte. Sie musste das nicht mit sich machen lassen, nur weil es besser in den Kram passte. Sie würde keinen Sex mit Rufus haben, und damit basta.

Allmählich wurde Hollander wütend über MF010s ständige Ruhe. Vielleicht konnte er sie nicht verletzen, aber bei ihrem kleinen SODLAT Freund war das etwas anderes. Er lies ihn zu sich holen und stellte ihn vor eine leere Wand. Mit einem Knopfdruck fuhr eine Fassade herunter und die Wand war transparent. Das gleiche geschah mit einer Wand in MF010s Zelle. Er wollte sie wenigstens etwas reizen, endlich Emotionen aus ihr heraus locken. Er gab den beiden einfach einen Moment, um sich zu sehen.

Zack betrachtete den ganzen Weg über den Boden. Hollander wollte ihn sehen? Das konnte nichts gutes bedeuten. Sie hatten ihn auf die Knie gezwungen, vor der leeren Wand. Die Hände verbunden. Aber als die Fassade herunter fuhr, war er mit einem Ruck aufgesprungen. Er rief ihren Namen, erstickt und mit rauer Stimme, aber Hollanders Schergen zwangen ihn zurück auf den Boden.

Rufus gab ein zufriedenes Brummen von sich, bevor er sich von ihr trennte. Wir sehen uns heute Abend Er schlug ihr leicht auf den Hintern und ging in sein Büro. Wieder hatte dieses Miststück ihn um den Finger gewickelt. Wieder hatte er eine Grenze überschritten, die er sich selbst gezogen hatte. Frustriert setzte er sich an seinen Schreibtisch und dachte nach.

Ameena sah auf und hätte beinah aufgeschrien. Zack sah schrecklich aus. Sie atmete tief durch. Sie musste Ruhe bewahren. Sie sah kurz zur Kamera ehe sie aufstand und zu der Transparenten Wand lief. Lächelnd kniete sie sich hin um ihm in die Augen zu sehen. Sie wusste, dass dahinter mehr stecken würde. Hollander würde Zack nicht ohne Grund hierherholen, aber jetzt war sie einfach froh ihn wieder zu sehen.

Irelia seufzte erleichtert auf als er verschwand und lies sich auf den Boden sinken. Sie legte die Hände vor ihr Gesicht und musste sich erstmal wieder beruhigen. Durchatmend erhob sie sich nach ein paar Minuten wieder und verließ das Apartment, um in die Slums zu gehen. Endlich weg von diesem Gebäude und allen Menschen darin. Im Zug dachte sie kurz darüber nach einfach nicht auszusteigen, weiter zu fahren. Nie wieder zurück zu sehen und irgendwie immer weiter zu ziehen. In einem Zirkus vielleicht? Der Zirkus, in dem sie mit Reno gewesen war, hatte ihr gut gefallen. Aber das konnte und würde sie nie machen. Zu viel hing an ShinRa, so ungern sie das auch zugab. Also stieg sie in den Slums aus und lief einfach ziellos herum. Die Leute waren vorsichtig, niemand sprach mehr miteinander. Rufus hatte wirklich ganze Arbeit geleistet mit seinem Misstrauen.

Lasst mich wenigstens zu der Wand knurrte Zack leise. Die beiden SOLDAT, die ihn festhielten, warfen Hollander einen kurzen Blick zu. Er nickte ab und sie ließen ihn los. Zack stand diesmal langsam und vorsichtig auf, nochmal einen misstrauischen Blick auf die SOLDAT werfend. Aber sie unternahmen nichts, solange Hollander nichts sagte. Er legte eine Hand gegen die Wand, Ameena lächelte. Ihr ging es weitestgehend gut. Mit einem Lächeln sah er kurz auf die Hand mit seinem Ring und dann wieder zu ihr.
Ich habe dich herbringen lassen, weil es etwas gibt, dass du wissen solltest Hollanders Stimme war auch für Ameena hörbar. Schließlich bist du doch der Daddy Das widerliche Grinsen war ihm anzuhören.
Zack hatte während er sprach hinter sich geblickt. Ungläubig wanderte sein Blick aber zurück zu Ameena, die die Hand an den Bauch gelegt hatte. Seine Knie gaben nach. Ganz richtig, sie ist Schwanger kicherte Hollander wieder.

Die Menschen flohen vor Irelia und sahen sie misstrauisch an. Von weitem beleidigteten sie sie. Ein kleiner Junge kam mit wütendem Gesicht auf sie zugerannt Ich hasse dich! Du hast meine Familie getötet! Er schrie sie an. Hier in den Slums war jeder von ShinRa ein Mörder. Er nahm einen mittelgroßen Stein und warf ihn ihr ins Gesicht.

Ameena ballte die Hände zu Fäusten. Sie hasste Hollander. Hasste ihn, dass er es ihm sagte. Hasste ihn dafür, dass er wusste, dass Zack weiterdenken konnte. Freude und gleichzeitig ein rießiger Schmerz waren in Zacks Augen zu sehen. Sie wusste wie er sich fühlte, aber sie hatte sich geschworen stark zu bleiben. Also atmete sie durch und lächelte Zack an. Durchdrehen würde nichts bringen. Noch nicht.

Irelia wischte sich das Blut vom Gesicht, dass aus dem Kratzer kam, den der Stein verursacht hatte. Sie beugte sich zu dem Jungen herunter und legte ihm die Hand auf den Kopf. Du bist ein mutiger Junge lächelte sie Merke dir den Hass, den du spürst. Du wirst ihn irgendwann gebrauchen können Damit ließ sie von ihm ab und lief weiter. Ließ sich nicht davon stören, was sie sagten. Sie wusste es ja selbst. Rufus hatte ihr schon genug verinnerlicht, was für ein Monster sie doch war. Es machte sie zufrieden. Denn sie schrien nicht sie als Monster an, sondern ShinRa und seine Mitarbeiter. Es bestätigte einfach nur, dass man nicht wie sie sein musste um ein Monster zu sein. Jeder war eins, irgendwie. So langsam verstand sie, warum es Ameena so egal war.
Das Haus, in welches sie Cloud damals gebracht hatte, war immer noch verlassen. Sie lief unauffällig hinein und setzte sich vor den toten Kamin, schmunzelnd. Was so ein kleiner Ausflug in die Slums alles ändern konnte.

Der Schmerz verschwand aus seinen Augen, als Ameena erneut lächelte. Wie konnte sie nur immer so voller Hoffnung sein? Er wollte sie so sehr berühren, mit ihr reden, ihr deutlich machen wie sehr er sie liebte. Aber sie wusste es, das sah er. Wir kommen hier raus formte er mit den Lippen. Und dann hätten sie ein Baby. Eine Familie.
Ruckartig zogen die SOLDAT ihn wieder von der Wand weg. Na na na, keine Kommunikation ihr zwei hübschen schallte Hollanders Stimme. Er war zufrieden mit MF010s Reaktion. Sie bemühte sich immer noch um Fassung, aber er sah den Hass in ihren Augen. Ihr Fehler lag also nicht darin, dass sie keine Mordlust hatte. Ihr Fehler war, dass sie zu gut war. Genug frische Luft geschnappt, Zack. Bringt ihn zurück Jetzt klang er wieder gelangweilt. Er drückte den Knopf erneut, die Fassade fuhr hoch. Er machte sich einige Notizen zu der Situation.

Tifa lief durch die Slums. Sie musste Besorgungen erledigen und sie brauchte Platz zum Nachdenken. Warum sollten sie gerade jetzt angreifen? Nur weil Rufus sein entlaufenes Monster wieder hatte? Es war noch immer gefährlich genug ShinRa anzugreifen. Vor allem jetzt. Ihre Hoffnung schwand. Hatte das alles noch Sinn? Oder müssten sie nur lange genug warten, bis ShinRa sich selbst zerstörte? Sie hatte mit Barrett noch nicht geredet. Wie sollte sie ihm erklären, dass die Idee von einem ehemaligen und einem aktiven Mitglied von ShinRa kam, dem sie vertrauen mussten.

Ameena stand auf und setzte sich wieder auf die Liege. Zack war zwar übel zugerichtet, aber er lebte. Und er wusste, dass sie lebte. Sie hatte gesehen, dass es ihm wieder Hoffnung gab. Hoffnung nicht aufzugeben, aber auch nicht leichtsinnig zu werden.

Fast hätte Irelia die Nacht in den Slums verbracht. Sie war eingeschlafen und wachte auf, als keine Menschenseele mehr auf den Straßen war. Sie kehrte zum ShinRa Gebäude zurück, wo sie und Rufus sich gekonnt ignorierten. Er war mal wieder über seinen Schreibtisch gebeugt, während sie sich fertig machte und schlafen legte.

Der nächste Morgen

Irelia ging duschen und Frühstückte endlich mal wieder. Irgendwie war das Essen wirklich zur Gewohnheitssache geworden und die letzten Tage hatte sie es ziemlich schleifen lassen. Dann machte sie sich auf den Weg. Sie würde versuchen, mit ihrer Schwester zu reden. Aber dafür musste sie erst an Hollander vorbei. Wobei der mit ihren Kräften kein großes Problem war. Mit ein bisschen geflüster und einem Schlag auf den Hinterkopf war er ausgeknockt. Sie legte ihn über seine Notizen. Friedlich eingeschlafen flüsterte sie grinsend. Die Leute, die die Zelle bewachten, hatten sowieso Angst vor ihr und ließen sie allein, als sie sie anherrschte zu verschwinden und eine kleine Pause zu machen.
Sie konnte sie nicht raus lassen, aber sie konnte das kleine Gitter der Tür öffnen um sie zu sehen und mit ihr zu reden. Ameena? obwohl niemand sie hören würde, flüsterte sie.

Amenna kam an die Tür, blieb aber in einem gewissen Abstand. Ihr Bauch war sichtbarer geworden. Wie geht es dir? Obwohl Irelia sie verraten hatte und sie sie verabscheuen musste, tat sie es nicht. Sie wusste nicht, was hier passiert war. Aber sie sah den Kummer und die Verzweiflung in den Augen ihrer Schwester. Langsam, vorsichtig kam sie näher.

Reno lag in seinem Bett. Das blutverschmierte Hemd im Mülleimer, die entleerte Waffe neben ihm. Sie hatten gestern ein Massaker angerichtet. Zwei Familien. 10 Menschen. Und da Turks keine Spuren hinterließen waren auch die Kinder dabei. Er nahm sich sein Feuerzeug und ließ immer wieder eine Flamme erscheinen. Er könnte hier alles in Brand setzten. Endlich diesem Wahnsinn entkommen.

Irelia legte eine Hand an die Tür. Mir? sie musste lachen Du bist einfach unverbesserlich ihr Lächeln war liebevoll. Den Umständen entsprechend. Ich hoffe Hollander lässt dich in Ruhe, ansonsten tu ich ihm jetzt gleich weh. Wobei. Es ist ja meine Schuld, dass du hier bist Irelia seufzte. Egal, hör zu. Ich hol dich hier wieder raus. Ich versuche wieder gut zu machen was ich verbockt hab. Aber es dauert noch etwas...wirst du hier so lange klar kommen? Sie hätte sie am Liebsten gleich raus gelassen. Zusammen würden sie ShinRa in Null Komma Nichts in Flammen aufgehen lassen. Aber sie wusste, dass sie dann durchdrehen würde. Das war nicht gut für das Baby. Sie musste also hier bleiben.

Ameena nickte Sei vorsichtig. Rufus macht keinen Unterschied mehr zwischen Freund und Feind. Mach nichts unüberlegtes. Ich komme hier schon klar. lächelte sie ihre Schwester an. Sie war froh, sie wieder einigermaßen normal zu sehen.

Irelia wollte noch mehr sagen, aber dafür war jetzt keine Zeit. Eins noch. Das nächste Mal, wenn es denn eins gibt, bring mich bitte um bevor ich so einen Scheiß anstelle Sie lächelte Ameena ein letztes Mal zu, schloss das Gitter und lief nochmal hoch zu Hollander, um die Kamera aufnahmen zu manipulieren. Sie machte eine simple kleine Zeitschleife, die niemandem auffallen würde. Dann lief sie zurück zu den Turks, es wurde Zeit ins Büro zu gehen.

Hollander erwachte mit dröhnendem Kopfschmerz, aber ohne Erinnerung an das, was passiert war. War es die kleine Hexe gewesen? Er blickte auf die Kamera, MF010 war noch da. Er überprüfte die Aufnahmen, aber da war nichts. Sie hatte auf dem Bett liegend gegrübelt, mehr nicht. Wütend schlug Hollander mit der Faust auf den Tisch. Er mochte es nicht, an der Nase herumgeführt zu werden.

Ameena lachte kurz und setzte sich wieder auf ihre Liege, die Hände auf ihrem Bauch. Er war wirklich gewachsen, aber vielleicht lag das auch an Genen, welche sie dem Baby übertrugen hatte. Würde es auch eine Sirene werden? Oder etwas ganz neues? War es nicht eigentlich egal? Es war ihr Baby und sie liebte es. Mehr zählte nicht.

Rude saß schon an seinem Platz und bearbeitete die Akten der Opfer der letzten Nacht. Es waren Lügen. Schlichte Lügen, aber damit kam er klar. Er sah auf als Irelia in das Büro kam. Ein kurzes Nicken seinerseits als Begrüßung.

Irelia nickte ihm ebenfalls zu und setzte sich. Das Schweigen zwischen ihnen war ungezwungen. Das war das angenehme an Rude, dadurch das er sowieso schon schwer zu lesen war, musste man sich nie Gedanken darum machen, ob alles okay war. Sie sah einige der Akten und zog die Brauen zusammen. Das erklärte, warum Reno nicht hier war. Diese Sache nahm ihn wahrscheinlich wieder sehr mit. Kopfschüttelnd versuchte sie sich auf ihren eigenen Kram zu konzentrieren. Sie musste sich von ihm fern halten, wenn sie wollte, dass es zwischen ihnen irgendwann mal ruhiger wurde. Sie brauchten Abstand.

Hollander ließ Ameena gegen Mittag aus der Zelle holen. Wir müssen ja regelmäßig nach dem Kleinen sehen, nicht wahr? grinste er, als sie wieder auf dem Tisch lag. Rein äußerlich war schon eine Veränderung zu sehen. Ihr Bauch entsprach ungefähr dem der 17. Schwangerschaftswoche. Bemerkenswert murmelte er in seine Hand, die nachdenklich an seinem Kinn lag, während er die Ultraschallbilder ansah.

Rude arbeitete ebenfalls schweigend. Die Tür öffnete sich erneut. Hey Ihre Stimme war schwach. Ihre Wangen geschwollen und ihre Augen rot unterlaufen. Sie zwang sich Rude anzulächeln.

Geht es ihm gut? Fragte sie vorsichtig. Er musste ihr nicht antworten, das wusste sie. Seine Bemerkung machte ihn nervös. Aber wie schon am anfangen zwang sie sich zur Ruhe.

Irelia sah erst Cissnei dann Rude geschockt an. Was machte sie hier? Hätte sie nicht zufällig auf Rudes Hand gesehen, während er sie in seine Hosentasche bewegte, hätte sie das Zucken an ihr nicht bemerkt. Ansonsten blieb er völlig ruhig. Hey gab er nur zurück und Irelia tat es ihm gleich. Die Stille die sich nun über den Raum legte war doch erdrückend. So sehr, dass Rude nach fünf Minuten aufstand und nuschelte, dass er Rauchen gehen würde.

Ihr korrigierte Hollander Es ist ein Mädchen. Erstaunlich ist der Wachstum. Du bist in der achten Schwangerschaftswoche, warst es. Jetzt bis du mindestens in der siebzehnten. Deshalb kann ich auch schon das Geschlecht bestimmen Aber da war noch mehr, was er verschwieg. Das war erstmal genug Information. Er machte sich eifrig Notizen und überließ MF010 den beiden SOLDAT.