~Wayward Princesses~ [2er RPG; Cloudy & Kazu || +16]

Die letzten Vorbereitungen wurden erledigt und dann hieß es warten auf die Dunkelheit.


Marissa lächelte ihn liebevoll an und nickte. Sie machte sich mut und stellte sich einfach vor, das sie nur für Calvis singen würde. Das zittern das sie verspürte verschwand zwar nicht ganz aber sie hatte keine angst mehr bei einem Ton zu wackeln

Als alle sich wieder auf etwas anderes konzentrierten, weil sie warten mussten bis es dunkel wurde, lief sie zu Anders. Sie nahm ihn am Arm und zog ihn weiter weg. Warum seid Ihr plötzlich so abweisend? Denkt Ihr das merke ich nicht? Hab ich etwas falsch gemacht? Sie hatte all ihren Mut zusammengenommen und sah ihm nun fest in die Augen.

Das erste Lied begann, die Leute kamen nach und nach zum Tanzen. Das war völlig normal. Erst bei den nächsten Liedern wurden die Menschen lockerer und tanzten allesamt. Das war der teil der Calvis am Besten gefiel. Glückliche Menschen die seine Musik genossen, sich selbst vergaßen und einfach tanzten.

Anders zwang sich dazu kühl zu bleiben. Es tut mir leid, aber ich habe hier leben zu verantworten, ich kann nicht meine Gruppe ständig alleine lassen oder Sonderregeln geben.


Marissa spürte die Magie der Musik. Wie sie alles veränderte. Und sie war glücklich ein Teil davon zu sein.

Eleonore schien kurz etwas in ihrer Größe zusammenzufallen und ihr blick würde trüb. Dann richtete sie sich wieder auf. Keine Sonderregeln? Ihr müsst mir keine Sonderregeln geben! Ich habe Euch nie darum gebeten! Aber gut, dass ich es weiß. Behandelt mich bitte ab jetzt wie jeden anderen! Sie sah ihn nochmal mit festen Blick an und lief dann zu den anderen, um sich vorzubereiten.

Nach einer knappen Stunde gab es einen Wechsel. Die Gruppe verließ die Bühne und mischte sich unter das Volk. Calvis blieb nah bei Marissa. Wir haben in einer Stunde nochmal ein paar Lieder, haltet Ihr...hältst du das aus oder soll ich übernehmen?

Anders verdrehte die Augen Hast du ja toll hinbekommen dachte er sich und machte seine Waffe bereit.


Ich halte das schon auslächelte sie und bewegte sich, ohne es eigentlich zu bemerken zur Musik.

Einer der Männer gesellte sich zu ihr, als sie ihr Schwert nahm. Sie unterhielten sich darüber, wie sie unbedingt zur Kriegerin werden wollte und er gab ihr einige Tipps. Solange, bis es endlich dunkel wurde.

Er nahm ihre Hände. Weißt du, eigentlich bin ich ja oft auf Festen, aber ich tanze nie. Er lächelte. Aber für dich mache ich eine Ausnahme.

Die Gruppen waren eingeteilt und machten sich auf den Weg. Auch wenn Anders nicht wollte, sah er immer wieder zu Eleonore. Zum Glück? oder zum Pech, das konnte Anders noch nicht sagen waren sie beide im größeren Drittel.


Marissa lächelte, machte einen höflichen Knicks und ging in Tanzhaltung.

Eleonore mischte sich in die Gruppe, so weit wie möglich weg von Anders. Sie wollte ihm jetzt unbedingt beweisen, dass sie auf ihn nicht angewiesen war. Und sich selbst, dass das keine Gefühle für ihn waren, sondern irgendwas anderes. Und das sie dieses...etwas überspielen konnte.

Calvis beugte sich kurz grinsend und fing an mit ihr zu tanzen. Er hatte das schon lang nicht mehr getan, nicht so förmlich. Aber es klappte doch noch ganz gut. Sowas verlernte man wohl nicht.

Sie hörten das Gebrüll der Heiden die sich auf die Front stürzten, das war ihr Zeichen rasch und leise setzten sie die Häuser in Brand.


Wer hat dir das Tanzen beigebracht?fragte Marissa, da sie merkte das er kein schlechter Tänzer war.

Eleonore merkte wie alles irgendwie angespannter war. Natürlich auch sie selbst. Ihr Atem war flach, ihre Bewegungen hektisch und doch kontrolliert. Nervosität spürte sie kaum, sie war die Ruhe selbst. Hierauf hatte sie so lang gewartet.

Meine Mutter. Sie hat leidenschaftlich getanzt. er lachte kurz. Sie hat sich manchmal auf Feiern geschlichen, nur um zu tanzen. lächelte er.

Die ersten Nordmänner hatten das Feuer bemerkt und griffen nun auch die anderen an. Jetzt begann die Schlacht erst richtig.


Marissa hörte ihm zu. Ich kann mir vorstellen das deine Mutter eine wunderschöne Frau war lächelte sie.

Von erdrückender Stille mit lauter werdendem Geknister des Feuers wechselte es plötzlich zu Geschrei und klirrenden Schwertern. Das Rauschen des Feuers schien nun unendlich laut. Eleonore rannte sogar ziemlich weit mit vor und preschte gegen Männer die zu Boden fielen. Ihr Schwert landete in der Brust von einem der Männer. Einfach so, als ob sie es gar nicht gewesen war, nur zusehen würde. Andere Krieger waren plötzlich neben ihr und kämpften sich hindurch. Sie bemerkte die warme Flüssigkeit in ihrem Gesicht. Keine Zeit, darüber nachzudenken.

Oh. er lachte. Ja, das war sie. Mein Vater hatte Mühe sie zu bekommen. Aber als sie ihn ein mal hatte spielen hören, war es endgültig um sie geschehen. Er verstummte. Aber sie musste viel zu früh gehen... flüsterte er, seinen Blick senkend. Dann lächelte er wieder. Die Geschichte erinnert mich an jemanden.

Die Schlacht schien schon fast gewonnen, als aus dem Wald weitere Nordmänner kamen. Anders wägte die Chancen ab.



Marissa lächelte und legte ihre Hand an seine Wange und strich sanft darüber. Achja? An wen denn?fragte sie.

Eleonore stand plötzlich hinter ihm und erschlug einen der Männer, der Anders ziemlich nah gekommen war. Ihre Blicke trafen sich kurz, bevor sie sich in weitere Kämpfe verwickelte.

An uns beide. Nur, dass ich nicht zulassen werde, dass du mir so früh genommen wirst. er sagte das spielerisch aber sein Blick war ebenso ernst.

Anders und die anderen kämpften so gut wie sie konnten, aber sie kamen nicht gegen die Streitmacht der Nordmänner an. RÜCKZUG! brüllte er. Die Botschaft verbreitete sich und Anders und seine Leute flüchteten.


Marissa lehnte sich an ihn. Keine Sorge, du wirst mich nicht mehr so schnell lossagte sie und küsste ihn.

Eleonore sah sich hektisch um und erschlug immer wieder Männer mit ihrem Zweihänder, die es wagten ihr zu nahe zu kommen. Sie wollte nicht zurück rennen, sie lief Schritt für Schritt rückwärts, tötete, lief weiter, tötete. Irgendwann erbot sich ihr eine Lücke, in der sie genug Zeit hatte um mit den anderen zu flüchten. Plötzlich spürte sie einen stechenden Schmerz in ihrer Schulter. Ein Pfeil! Sie rannte dennoch weiter, hielt sich die Schulter. Und irgendwann ließen die Nordmänner endlich ab und sie waren Sicher an ihrem Lager angekommen. Verflucht! rief sie und setzte sich auf einen Baumstumpf. Sie betastete den Pfeil in ihrer Schulter, da er hinten steckte und sie ihn nicht sehen konnte.

Calvis hatte Mühe wieder von ihr abzulassen. Aber schließlich waren sie nicht allein. Das Lied war zu Ende. Noch etwas trinken? fragte er lächelnd.

Anders, welcher sah das Eleonore verletzt war, warf seinen stolz und seine Vorsätze über Bord und eilte zu ihr. Zeig mal hersagte er schärfer als beabsichtigt.


Marissa nickte glücklich lächelnd.

Schon in Ordnung, ich bekomme das auch gut alleine hin. Vorwurfsvoll sah sie ihn an und zog kräftig am Pfeil. Vor Schmerz verzerrte sie ihr Gesicht und schrie auf, aber der Pfeil war draußen. Wenn Ihr euch unbedingt nützlich machen wollt, dann holt mir ein Tuch um die Blutung zu stoppen! rief sie bissiger als beabsichtigt und wiegte sich wegen des Schmerzes vor und zurück.

Calvis holte zwei Gläser Wein. Auf uns. grinste er.

Anders sparrte sich ein Kommentar und lief los und kam mit dem Tuch zurück. Wortlos reichte er es ihr.


Auf unsstimmte sie zu und trank einen Schluck.

Danke... murmelte sie und drückte das Tuch auf die Wunde. Ein seufzen entfloh ihr und ihre Haltung entspannte sich etwas.

Calvis trank gleich das ganze Glas und stellte es auf den nächstgelegenen Tisch.

Anders verhaarte einen Augenblick in seiner Haltung aer dann ging er wieder zu den anderen.


Die Gruppe versammelte sich wieder und fingen mit der zweiten Hälfte an. Wieder waren die Leute begeistert und tanzten und lachten.

Eleonore sah ihm (im wahrsten Sinne des Wortes) verletzt hinterher. Dann sah sie in die andere Richtung, Dunkelheit. So blieb sie allein fern von den anderen und hing ihren Gedanken hinterher.

Calvis sprang irgendwann spontan ein und sang ein Duett mit Marissa.

Anders legte sich früh schlafen, zum einen war er totmüde zum anderen wollte er einen freien Kopf bekommen.


Marissa lächelte Calvis an als das Duett zuende war und damit auch ihr Auftritt. Die Leute applaudierten.

Irgendwann kam der Mann, mit dem Eleonore sich vor dem Kampf unterhalten hatte. Er verband ihr die Schulter während sie wie ein Toter in die leere starrte. Sie bedankte sich und ging schlafen.

Die Musikanten verbeugten sich und verließen die Bühne. Gut reagiert. grinste Calvis. Er gab Falk ein Handzeichen. Komm, wir gehen schon mal vor nach Hause. Die anderen kommen gleich nach. Er legte seinen Arm um ihren und lief hinaus.

Marissa lehnte sich an ihn. Sie war recht müde aber total glücklich. Dankemeinte sie leise und sah wieder zu Calvis.