~Wayward Princesses~ [2er RPG; Cloudy & Kazu || +16]

Wisst Ihr, warum die Feier heute stattfand? fragte sie aus heiterem Himmel, wartete aber nicht auf die Antwort. Natürlich wisst ihr es...jeder in dieser verfluchten Stadt weiß es. Sie drehte sich auf den knien sitzend und mit verzweifeltem Blick zu ihm. Anders, ich will keinen Prinzen...ich will in Schlachten verwickelt sein, Kriege gewinnen! Ich will ein Champion und keine Prinzessin sein! Sie seufzte. Aber das versteht keiner...nicht mal eine Frau hat dort was verloren, dann erst recht keine Prinzessin...

Calvis hatte sich eine Weile lang mit einer willigen Frau unterhalten. Er war zu Ende der Feier ziemlich betrunken und nahm sie mit. Doch schon auf dem Weg musste er sich fast übergeben. Um frische Luft zu schnappen brachte die Dame ihn nach draußen und lief einfach davon. Verfluchte Adelige! Sobald sowas passiert hat man sich nie mit solchem Gesindel wie mir rumgetrieben! Nur für eine Nacht bin ich gut! wetterte er. Doch er bemerkte den klaren Himmel, die frische Luft...und er fühlte sich etwas besser.

Man sagt sich das im Norden auch die Frauen in die Schlacht ziehen und kämpfenfing Anders an zu reden.


Marissa sang noch ein paar Liederzeilen die sie kannte und bewegte sich dazu ein bisschen, jedoch machten sich ihre schmerzenden Füße bemerkbar, also zog sie die unglaublich unbequemen Schuhe aus und tanzte und sang Barfuß weiter.

Überrascht sah sie ihn an. Wirklich? Wart Ihr schon dort? Woher wisst Ihr das?

Er hörte erneut ihre Stimme und lachte während er zu ihr lief. Das ist schon das zweite Mal, dass ich nur eurer Stimme folgen muss um euch zu finden.

Ich selbst noch nicht , aber ein paar meiner Kameraden



Marissa drehte sich glücklich zu ihm um. Vielleicht habe ich auch gehofft das ihr wiederkommt? lächelte sie und kam auf ihn zu. Er war gut 1 1/2 Köpfe größer als sie undso musste sie den Kopf leicht in den Nacken legen um ihm in die Augen zu schauen.

Hoffnung lag plötzlich in ihrem Blick. Wenn ich nur... Sie griff nach seiner Hand. Würdet Ihr etwas für mich tun? Wenn Ihr, natürlich rein zufällig, dorthin rekrutiert würdet, könntet Ihr mich mitnehmen? Ich kann hier nicht länger bleiben! Vater würde mich irgendwann zur Heirat zwingen und ich will doch niemanden außer...außer jemanden der mich versteht...und so jemanden gibt es im Adel nicht...

Na na na, Prinzessin. grinste er. Ihr werdet doch wohl nicht ins Feuer fassen, wenn Ihr nur Wasser haben dürft. Das schickt sich nicht. Er stellte sich nah vor sie und strich frech eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht.

..Es tut mir leid Prinzessin aber das kann ich nicht tun, es ist schon verboten genug das ich das Kämpfen lehre. Einen Gute Nacht, Prinzessin damit stand er auf und lies Eleonore alleine.


Es schickt sich auch nicht, der Prinzessin einen Wunsch auszuschlagen gab sie zurück und sah ihm fest in die Augen

Eleonore sah ihm verzweifelt hinterher. Verdammt...es geht doch nicht das ich hier länger bleib... Sie stand auf und lief ohne Hoffnung nach Hause, um sich für das Bett fertig zu machen.

Einen Wunsch? Dieser wäre? fragte er, sich wundernd was eine Prinzessin von jemandem wie ihm wollte.

Ich habe ihn schon geäußert..aber..vielleicht erinnert Ihr euch auch nicht mehr daran..ich habe es auch nicht in einem direktem Wunsch geäußert.. sagte sie und wurde leicht rot um die Nase

Sprecht ihn ruhig direkt aus, mal sehen was sich machen lässt grinste er.

Nein, Ihr müsst schon selber drauf kommen lächelte sie, stellte sich auf Zehenspitzen, gab dem Spielmann einen Kuss auf die Wange Ich wünsche Euch eine gute Nacht damit eilte sie in ihr Zimmer und legte sich mit Schmetterlingen im Bauch ins Bett und schlief bald ein.

Am nächsten Morgen war Eleonore unüblicher Weise früher auf als ihre Schwester. Das lag wohl daran, dass das Training in der Nacht nicht so lang gewesen war wie normalerweise und sie deshalb ausschlafen konnte. Sie machte sich träge fertig und lief dann zum Zimmer ihrer Schwester. Vorsichtig klopfte sie gegen die Tür. Marissa...? Bist du wach?

Marissa wurde durch das Klopfen und die Stimme ihrer Schwester geweckt. Ja, komm herein

Leise betrat sie das Zimmer ihrer Schwester. Die aufregenden Nachrichten und ihren damit verbundenen Kummer wollte sie zunächst für sich behalten. Stattdessen fühlte sie sich erstmal schuldig, ihre Schwester am Abend allein auf der Feier gelassen zu haben. Also erkundigte sie sich. Und? Ist noch irgendwas aufregendes ohne mich passiert? War es sehr schlimm? Sie setzte sich neben sie auf ihr Bett.

Nein, war es nichtberuhigte sie ihre ältere Schwester. Wie war deine Verabredung im Mondschein? grinste sie dann.


Anders lag noch immer wach in seinem Bett. Die ganze Nacht hatte er nicht geschlafen und heute musste er ausreiten um Botschaften an andere Fürsten auszurichten. Er hatte heute morgen erfahren das der König endlich einen Ehemann für die jüngere Tochter gefunden hatte. Er wusste nicht warum aber er war froh das Eleonore noch nicht Heiraten musste.

Eleonore seufzte. Er hat mir erzählt, dass es im Norden einen Ort gibt, in dem sogar Frauen in die Schlacht ziehen dürfen. Du kannst dir wahrscheinlich denken was meine Reaktion war. Aber es ist hoffnungslos, ich kann dort nicht allein hin. Ich brauche Hilfe. Er ist der Einzige dem ich trauen kann was das angeht, er will es nicht, also lasse ich es... Sie stand auf und strich sich das Kleid glatt. Aber naja, genug davon. Wir sollten zum Frühstück mit Vater und Mutter.

Marissa sah ihre Schwester mitfühlend an, nickte und zusammen gingen sie zum Frühstück. Am Tisch saß noch ein weiterer Gast, ein junger Mann mit blonden kurzen Haaren, eisblauen Augen und einer gefährlichen Aura. Ahhh, da ist sie ja, Marissa das ist König Jefrey Marissa lächelte und verneigte sich. Der junge Mann nickte ihr zu. Es gibt etwas zu feierngab der König lautstark von sich und der Saal mit dem anderen Adel und den Rittern, welche auch zu dem Frühstück geladen waren, horchten auf. Meine Tochter Marissa wird endlich heiraten!rief der König aus und die Leute jubelten. Marissa sah ihren Vater entsetzt an. Dann verschwand sie ohne ein weiteres Wort durch die Küche in den Garten. Sie setzte sich auf eine kleine Wiese und weinte. Sie hätte ihrem Vater so etwas niemals zugetraut.

Anders war auch anwesend und suchte Eleonores Blick. Er hatte eine Idee und musste mit ihr reden.

Eleonore hatte Anders' Blick schon beim Erscheinen zu Tisch gesehen. Sie versuchte jedoch stetig ihm auszuweichen. Die plötzliche Ansage ihres Vater blies aber alles andere weg. Mitfühlend sah sie ihrer Schwester nach. Mutig stand sie auf und sah ihren Vater an. Vater wie könnt ihr das tun? Einfach so vor allen Leuten ohne vorher mit ihr geredet zu haben! Und selbst dann ist es nicht in Ordnung! Wir hatten euer Wort auf die Wahl unserer Gatten! Sie verstummte kurz. Mutter heißt ihr das etwa gut? Sie redete sich in Rage und sah ihre Mutter mit vernichtendem Blick an.
Eleonore du weißt das ich hiergegen nichts tun kann...
Dann nehmt mich statt ihr! Ich bin die Ältere! Aber tut ihr das nicht an!

Calvis bekam von alledem nichts mit. Er war in seinem kleinen Anwesen und schlief den Rausch aus. Doch endlich erwachte er von den Sonnenstrahlen und streckte sich ausgiebig. Die Erinnerungen des vorherigen abends kamen zurück und er fühlte sich etwas besser. Dann stand er auf, machte sich fertig und lief zu seinen Spielleuten in die Küche.
Hey Calvis, hast du gehört? Sie haben endlich einen für die Prinzessin.
Seine Augen weiteten sich. Welche der beiden? Die Jüngere. Mehr brauchte es nicht, er rannte zum Schloss in der Hoffnung, sie anzutreffen.

Marissa wischte sich die Tränen trocken, stand auf und machte sich auf den Weg zu ihrem zukünftigen Gatten.

Das war nicht die Vereinbarung warf Jefrey ein und stand auf. Anders konnte die Szene die sich im bot nicht fassen.

Eleonore drehte sich mit einem Blick, der Mord und Totschlag bedeutete zu Jefrey um. Ruhe du elendiger Sohn einer Hündin! platzte es ihr fast heraus. Doch stattdessen beruhigte sie sich und legte die Hände ineinander. Ihre ganze Haltung veränderte sich, sie wirkte nun mehr wie ihre Mutter. Nur die Ruhe. Mein Verhalten war falsch. Entschuldigt mich bitte. Wir werden eine Lösung finden. sprach sie mit aller Mühe ruhig.

Calvis hatte es geschafft sich in den Garten zu schleichen. Er sah sie noch von weiter Entfernung. Jetzt musste es schnell gehen. Da kam ihm die Idee. Er pfiff ihre Melodie vom Abend zuvor und hoffte, sie verstand.

Ihr Vater sah Eleonore immer noch böse an aber nicht mehr ganz so böse wie vorher. Auch Jefrey nickte und setzte sich eher widerwillig hin.


Marissa drehte sich zu ihm und überlegte einen Moment, dann eilte sie zu ihm. Was gibt es? fragte sie und bemühte sich gefasst zu klingen.

Eleonore konnte nicht anders als kurz zu Anders zu sehen, als ihr Blick durch die tuschelnde Menge ging.

Ich...ähm... Er verneigte sich zerstreut. Erstmal...Guten Morgen Prinzessin. Er strich sich mit der Hand durch sein Haar. Ich habe...von Eurer Vermählung gehört und...nun ja...

Anders verließ nach einem langen Blick auf Eleonore den Saal.


Marissa lächelte traurig. Und ja? fragte sie und wünschte sich mit ihm ganz weit weg. Oder einfach das sie keine Prinzessin sei.

Eleonore verstand und drehte sich zu ihren Eltern. Verzeiht bitte, ich würde mich gerne vorbereiten bevor wir alles weitere Besprechen. Und Marissa muss ja auch erst wieder auftauchen. Sie verneigte sich und folgte dann so unauffällig wie möglich Anders.

Also ist es wahr... Kurz blieb er still. Dann, aus reinem Gefühl, umschlang er sie mit seinen Armen und küsste sie mit aller Leidenschaft.

Anders hatte schon 2 Pferde gesattelt und wartete auf Eleonore, er hoffte das sie verstanden hatte.


Marissa konnte ihre Gefühle nicht einordnen, also ließ sie es einfach geschehe, aber sie konnte nicht sagen das es ihr nicht gefiele, aber es war seltsam, vor allem da sie ja jetzt einen Verlobten in der Halle hatte. Sie löste sich von ihm. Ich danke Euch, wahrscheinlich wird das der einzige Kuss sein der nicht gezwungen sein wirdsie verneigte sich und ging wieder zurück in die Halle um ihrer Pflicht nachzukommen, lange genug war sie entkommen, irgendwann musste es ja so kommen.

Sie beeilte sich zu ihm zu kommen. Als sie Anders und die Pferde sah, schaute sie ihn verwirrt an. Und was wird das hier, Anders?

Calvis sah ihr mit schmerzendem Gefühl nach. Verflucht! rief er und überlegte was er nun tun sollte. Er konnte sie doch nicht einfach gehen lassen!