~Wayward Princesses~ [2er RPG; Cloudy & Kazu || +16]

Eleonore stellte sich auf heftiges Getuschel ein als sie sich anzog und ebenfalls das Zelt verließ. Einigen sah man die Feier noch an. Sie bekam eine Gänsehaut als sie an die Nacht dachte, schüttelte den Kopf um diese Erinnerungen wegzuwischen und versuchte ebenfalls beim Abbau zu helfen.

Calvis sprach immer wieder seine Entschuldigungen für diese Unannehmlichkeiten aus, worauf er immer die Antwort bekam, dass sie ja sowieso umherziehen mussten und sie das Mädchen schon lieb gewonnen hatten. Seine Laune besserte sich und die Nervosität schwand. Endlich gab es auch etwas zu essen. Er hatte den Hunger gar nicht bemerkt.

Der Abbau war schnell getan. Jetzt musste das Zeug nur noch aufs Boot gebracht werden. Alex grinste Eleonore an, sagte aber nichts. Anders ignorierte schlicht weg alles was in diese Richtung ging.

Eleonore warf Alex einen tödlichen Blick zu. Hast du was zu sagen? flüsterte sie ihm zu. Soll ich dir vielleicht die Stellung verraten, damit du aufhörst so zu schauen? Ich kann dich ja verstehen, du hast ja niemanden, an dem du dich ausleben kannst. Diesmal war sie es, die grinste.

Alex grinste keck zurück, schwieg aber weiter. Nach 2 stunden legten sie ab.


Langsam öffnete Marissa die Augen und streckte sich. Sie hörte das knacksen des Feuers und sah Calvis und Falk dort sitzen. Sie ging auf die beiden zu und setzte sich. Tut mir leid, das ich euch Umstände mache.meinte sie leise und sah schuldbewusst zu Bode.

Eleonore stellte sich an die Reling und betrachtete gedankenversunken das mehr. Das war...das erste mal... wieder schüttelte sie den Kopf um diese Gedanken zu vertreiben. Es klappte nicht. Ich benehme mich wie ein dummes Kind...aber... sie seufzte. Seine warme Haut...seine starke Brust...dieses Gefühl ganz von ihm umschlungen zu sein... Sie atmete ein und aus. Ich wünschte wir müssten nicht zurück...ich wünschte...Vater würde mich umbringen wenn er von uns wüsste...Egal was passiert, das darf er einfach nicht erfahren... Sie kaute auf ihrer Unterlippe herum.


Falk schüttelte den Kopf.

Ach was denn für Umstände. Ob wir uns nun Zeit lassen oder beeilen müssen macht keinen Unterschied. Wir ziehen so oder so gern umher, oder? Calvis klopfte Falk auf die Schulter.

Falk nickte. Komm setz dich und iss was, Prinzesschen.

Auch Anders war mit seinen Gedanken bei ihr. Aber er musste sich endlich die Worte zurechtlegen die er dem König sagen würde.



Marissa lächelte und rückte ein Stück näher und aß etwas. Die anderen Spielmänner alberten umher. Marissa betrachtete die Szene und lachte leicht. Dann lehnte sie sich glücklich an Calvis.

Calvis legte seinen Arm um sie. Ich lass dich nie wieder gehen, das verspreche ich dir... flüsterte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

Marissa lächelte ihn an und versank in seinen Augen, die schon so viel gesehen hatte und so viel liebe ausstrahlten.

Er strich ihr sanft mit dem Daumen über die Wange. Wie fühlst du dich eigentlich? Geht es dir besser? Er hatte nicht vor sie zu drängen, er gab sich eher die Schuld daran, dass sie fast zusammengebrochen war.

Ja, ich war einfach müde, ich bin es nicht gewohnt so lange zu reiten. Mach dir also keine Sorgen lächelte sie und ging zu ihrem Pferd um es etwas zu striegeln und es zu füttern.


Anders beschloss einfach spontan etwas zu sagen, ihm würde eh nichts einfallen.

Calvis nahm sich etwas Bier, stellte es dann aber weg. Er brauchte einen klaren Kopf. Ihr alle solltet euch jetzt noch ein bis zwei Stunden ausruhen, dann reiten wir weiter. Er drehte sich um und kaute auf seiner Unterlippe. Es machte ihn ganz verrückt. Er wollte nicht länger als nötig bleiben, aber er wollte seine Freunde auch nicht drängen. Er entschied, sich selbst etwas hinzulegen, vielleicht fiel ihm das Denken dann leichter.

Eleonore verspürte langsam hunger und lief zu den Vorräten. Sie entschied sich für zwei Äpfel, rot und grün. Dann lehnte sie sich draußen gegen den Mast und sah essend den anderen bei ihren Tätigkeiten zu.

Marissa beobachtete Calvis wie er langsam wegdämmerte. Sie unterhielt sich mit den anderen Spielmännern und hatte einiges zu lachen. ALs Geschichten aus dem Nähkästchen kamen.


Anders sah gedankenverloren auf die See. Morgen wären sie wieder zuhause. Wenn der Wind so günstig bleiben würde.

Calvis erwachte erst nach einigen Stunden. Ich war wohl müder als ich zugeben möchte... dachte er, als er zur Sonne aufsah, die schon über die Hälfte ihres Weges hinaus war.

Eleonore wurde immer schläfriger vom Geruch der See, dem Schwanken des Bootes und dem Rauschen der Wellen. Die Stimmen der Männer waren immer ferner. Als sie später erwachte, war sie sich nicht sicher, ob sie tatsächlich geschlafen hatte. Aber was sie gesehen hatte, konnte auch nicht real sein. Sie hatte sich mit ihrer Schwester unterhalten, die aber einfach nur Stumm auf einem Baumstamm gesessen hatte und Eleonore erzählte von dem, was sie erlebt hatte. Ich vermisse sie wirklich sehr...werde ich jemals wieder von ihr hören? murmelte sie noch im Halbschlaf und blinzelte dann dem blauen Himmel entgegen.

Marissa und die anderen hatten schon alles zusammengepackt und waren bereit zur Abreise.


[color=#9999ff]Ich hab gehört, Schwestern hätten eine überirdische Verbindung, ich wette ihr werdet euch wieder sehen[/color munterte einer der Männer sie auf, ehe er sich wieder an seine Arbeit ranmachte.

Calvis richtete sich langsam auf und nickte allen dankend zu. Dann stieg er auf sein Pferd. Wir haben viel Zeit bekommen, dadurch, dass wir so lang geritten sind. Diese Pause macht unserer Zeit gar nichts. Noch ein Tag, wenn es weiter so gut läuft. er lächelte aufmunternd nach hinten zu den anderen. Dann ritt er los.

Sie blickte dem Mann kurz hinterher und sah dann auf ihre Hände herunter. Eine Bedeutungslose Geste, nichtssagend. Sie stand auf und lief eine Weile umher. Nein, nicht nichtssagend. Sie war nervös. Schon jetzt. Ich kann da nicht wieder hin...ich muss mit Anders sprechen. Sie machte sich auf die Suche, was nicht lang dauerte. So groß war das Boot nun auch nicht.

So ritt die Gruppe weiter. Marissa summte vor sich eine Melodie, die ihr schon die ganze Zeit im Kopf umherschwebte. Der Text war zwar noch nicht ganz fertig aber sie hatte schon mal ein paar Bruchstücke.


Anders sah weiterhin aufs Meer und hoffte das Eleonore keinen Rückzieher machen wollte.

Erst streckte sie die Hand nach ihm aus, wollte es dann für einige Sekunden doch lassen, doch schließlich tippte sie ihn an der Schulter an. Anders? Ich...ich kann das nicht... bedrückt sah sie zur Seite.

Doch, das kannst du, du kannst keinen Rückzieher machen, vertrau mir dochlächelte er und küsste sie sanft.

Sie drückte ihn vorsichtig weg. Versteh doch! Ich bin nichts mehr Wert für meinen Vater...ich bin geflohen, ebenso meine Schwester...ich bin mit seinem besten Kämpfer zusammen, den ich somit also auch noch in dieses ganze Dilemma hineinziehe und...einen Mann könnte er, so oder so, nicht mehr für mich finden nach letzter... Sie legte ihre Hand an die Stirn und blickte den Boden an. Es geht mir einfach darum, dass er nicht nur mich, sondern auch dich töten würde...

Ach was, du bist seine Tochter, also beruhige dich, ich werde mit deinem Vater redenversuchte es Anders noch einmal mit Geduld.

Sie drehte sich von ihm weg und legte die Hände an ihre Arme, als ob sie fror. Etwas tat sie das ja auch, ein Schauer lief an ihr herunter. Nun gut, du lässt dich ja nicht abbringen... So ließ sie ihn stehen und lief in eines der Zimmer, das sie fürs erste für ihres erklärte.

Anders verstand Eleonore nicht, klar, ihr Vater nicht gerade ein einfühlsamer Mensch, aber so schlimm konnte er nicht sein. Und er war sich sicher das ihre Schwester auch bald wieder nach Hause kam und wenn nicht..würde er sie suchen gehen lassen.

Marissa hatte plötzlich ein ungutes Gefühl..irgendwas stimmte nicht. Sie wusste nicht woran da slag, aber etwas trübte ihre Stimmung.

Eleonore nahm sich vor, das Zimmer bis zu ihrer Ankunft auch nicht wieder zu verlassen.

Calvis beobachtete Marissa diesmal etwas genauer. Er wollte nicht, dass sich das wiederholte. Er lächelte ihr ebenso aufmunternd wie auch besorgt zu.

Marissa bemerkte Calvis' Blick und lächelte ihn leicht an.

Die Sonne ging unter. Calvis blieb plötzlich stehen und überlegte kurz. Wir sollten heute Nach rasten. Wenn wir genug Energie haben, sollten wir morgen vielleicht sogar schon ankommen.