The Rebellion of the Sirens [2er RPG mit Cloudy]

Reno sah ihr mit gemischten Gefühlen hinterher. Er trank seinen Kaffee leer und ging selbst los zur Arbeit. Wieder mussten er und Rude Zivilsten Verhören und umbringen. Es war Routine geworden und zudem ja auch nichts neues.

Rufus sah kurz auf als Irelia in das Zimmer kam. Er nickte ihr zu und wendete seine Aufmerksamkeit wieder seinem Bildschirm.

Ameena hörte die beiden über ihren Gesang nicht. Sie stellte das Wasser ab und band sich weiter singend ein Handtuch um. Von ihren braunen Haaren tropfte das Wasser herunter. Sie stellte sich vor den kleinen Spiegel und fing an ihr Haar zu flechten.

Irelia hatte sich nicht die Mühe gemacht, Renos Spuren auf ihrer Haut zu überdecken. Sollte Rufus sie doch sehen, was machte es für einen Unterschied. Als er ihr zunickte, nickte sie ebenfalls und zog sich einen der Stühle heran um sich zu setzen. Sie fragte sich, ob Rufus überhaupt jemals dieses Büro verließ. Egal wann sie kam oder ging, irgendwie war er immer hier.
Ihr Blick fiel aus dem Fenster. Sie sehnte sich so sehr nach den Mittagen mit Reno und Rude, den ganzen Tag vor unendlichen Akten. Als sie noch Späße über Elena und Tseng machen konnten, ohne Hintergedanken an irgendwelche Geschehnisse, die jetzt zwischen ihnen lagen. Ich glaube wir entwickeln uns noch immer, meine Schwester und ich meinte sie irgendwann in die Stille. Sie wusste nicht, wieso sie ihm davon erzählte. Und der Gedanke daran, dass sie sich immer noch entwickelten, war ganz merkwürdig. Irelia hatte gedacht, nach einem Jahr würden die Veränderungen irgendwann einmal aufhören, aber das taten sie nicht. Immer wieder kam eine Veränderung, manche verschwanden wieder, einige blieben. Es war als würden Generationen der natürlichen Selektion in ihnen stattfinden. Nur statt in vielen Generationen eben in einem Leben, in gerade mal einem Jahr.

Beide sahen einen Moment die Tür an, als Ameena das Wasser abdrehte. Dann schlug Cloud zu. Mit einer Mischung aus Verwunderung und Wut sah Zack den jüngeren an. Er wollte ihn am Hals packen, aber Cloud schlug seine Hand weg und wollte ihn von sich stoßen. Diesmal war Zack der schnellere und verpasste Cloud so einen Schlag in die Magengrube, dass er einige Schritte zurückstolperte. Dabei entfuhr ihm ein Keuchen. Aber Zack beließ es nicht dabei, jetzt war es zu spät. Er nahm ihn und warf ihn mit einem lauten Krachen gegen die nächstbeste Wand. Hat dir niemand gesagt, dass man den ersten Schlag nicht unüberlegt macht? Du bist immer noch nur ein Kadett grinste Zack.

Wie kommst du darauf? Rufus drehte sich zu ihr und sah sie verwundert an. Er hätte nicht damit gerechnet, dass sie über sich und ihre Schwester reden würde.

Ameena sah verwudnert zur Tür. Sie band ihr Handtuch enger und öffnete die Tür Was zum-? Verwirrt sah sie die beiden an. Sie ging zu Cloud und kniete sich vor ihn. Eine kleine Platzwunde zierte seinen Kopf. Was ist eben passiert?

Irelia fuhr etwas zusammen. Sein verwunderter Gesichtsausdruck war so offen und ehrlich. Es war ungewohnt, ihn mal nicht als ernst oder einfach nur...fies bezeichnen zu können. Naja, ich denke... sie überlegte einen Moment, wie sie es ausdrücken sollte unsere Ausstrahlung wird stärker. Vor einigen Wochen habe ich noch nicht so viel...Aufmerksamkeit auf mich gezogen. Und wenn, dann nur wenn ich es bewusst durch meine Kleidung wollte. Sie wollte es ihm nicht erzählen, aber wen hatte sie sonst? Reno konnte sie sowas nicht sagen, er wäre ausgerastet. Und sie gehörte immer noch Rufus, war sein Experiment. Er sollte wissen, was mit ihr passierte. Denn eigentlich hatte sie Angst davor, sich in diese Richtung zu entwickeln. Sie wollte, dass er davon wusste, ehe etwas ungewolltes passierte. Denn wenn ihre Befürchtungen wahr waren und sie keine Kontrolle über ihre Wirkung auf Männer haben würde...
Bei dem Gedanken ließ sie nervös ihre Fingerknöchel knacken.

In dem Moment, als absolute Stille einkehrte und Ameena aus dem Bad kam, sah Zack Cloud entsetzt an. Er legte die Hand an seinen Kopf und als er sie löste, klebte etwas Blut daran. Die beiden sahen sich an. Nicht mehr wütend oder feindselig. Sondern verängstigt.
Ich- setzte Zack an, doch Cloud unterbrach ihn. Ich bin gestürzt, alles okay Warum log er? Zack wurde schlecht vor Scham. Ameena hin oder her, niemals hätte er ihn verletzen wollen. Aber Cloud schien das zu wissen, denn er sagte nichts. Er legte Ameena kurz die Hand an den Arm, um zu signalisieren, dass alles gut war und erhob sich. Wir sollten bald weiter. Zack, würdest du mir beim Sachen packen helfen? Er sah dabei zur Seite. Geh dich anziehen, Hexe Zack lächelte ihr schwach zu und lief Cloud nach.
Ich weiß nicht was das war, aber ich will nicht, dass sie beunruhigt ist Stellte Cloud klar, als Ameena außer Hörweite war. Zack verstand, was er meinte. Seine Wut war definitiv nicht natürlich gewesen. Etwas hatte sie ausgelöst. Das heißt nicht, dass ich dir verzeihe fügte Cloud hinzu, sogar mit einem leichten Lächeln. Zack musste leise lachen. Für den Blonden war das Thema damit beendet und er schob Zack aus seinem Zimmer.
Seufzend lief er dann zu dem Müller, der den Krach gehört hatte, und entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten. Es war nichts zu Bruch gegangen, immerhin.

Rufus lachte auf Hast du etwas angst, ein Männerfressendes Monster zu werden? Er stand auf und ging langsam auf sie zu Denn wenn das so ist Seine Hand griff in ihren Nacken und er zog sie an sich Sollte Reno dich an eine kürzere Leine nehmen

Ameena sah die beiden Misstrauisch an, ehe sie sich umziehen ging. Nun standen sie zu dritt am Auto Fahren wir wieder weiter? Fragend sah sie die beiden Männer an.

Ihr Rücken versteifte sich bereits, als Rufus auf sie zu lief. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie ihm so nah war. Verunsichert sah sie zur Seite, eine Hand an den Hals gelegt. Dann versuchte sie ihm fest in die Augen zu sehen. Die ist schon recht kurz, wie du vielleicht siehst antwortete sie im sarkastischen Tonfall. Und mal wieder war ihre Klappe größer als ihr Verstand. Wütend bis sie sich auf die Lippe. Das durfte doch wirklich nicht wahr sein! Was war denn bloß los mit ihr? Unbehaglich wollte sie ihn ein Stück von sich schieben, aber Rufus' Griff war zu fest.

Was bleibt uns denn anderes übrig? seufzte Cloud. Die Wunde an seinem Kopf hatte aufgehört zu bluten und würde keine Narbe hinterlassen. Zack stieg schweigend hinter das Steuer. Cloud musterte für einen Moment seinen missmutigen Blick. Er hatte einfach den Schwanz eingezogen. Grinsend schüttelte er den Kopf und hielt Ameena die Tür auf, damit sie einsteigen konnte. Er wusste, dass Zack nicht der Typ für Prügeleien war. Und nur daher wusste er, dass seine Wut etwas mit Ameena zu tun gehabt haben musste. Bei Cloud war sie höchstens bestärkt worden. Nach Ameena stieg auch er ein und sie fuhren weiter.

Dafür hast du aber noch ein recht freches Mundwerk. Das wird dir bald vergehen.Er ließ von ihr ab und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch. Tseng und Elena suchen bereits nach deiner Schwester. Dumm sind sie nicht. Bleiben anscheinend nie lange an einem Ort, aber keine Sorge. Ich werde sie schon noch kriegenlächelte er sie kalt an.

Ameena sah während der Fahrt aus dem Fenster. Normalerweise hätte sie so eine Reise ohne Weg und Ziel schön gefunden. Aber das hier war keien Reise. Es war eine Flucht. Sie seufzte und lehnte sich an die Scheibe. Unsicher sah sie zu Cloud und Zack. Irgendwas war doch faul an der Geschichte von vorhin. Villeicht könnte sie ja für Cloud eine Freundin finden. Dann wäre er nicht so einsam und sie könnte...sie könnte mit Zack ohne ein schlechtes Gewissen glücklich werden.

Ihr Herz schlug immer noch unkontrolliert in ihrer Brust, als er sich endlich von ihr entfernte. Als ob die beiden arbeiten, wenn sie zusammen unterwegs sind giftete sie ihn an. Irelia wollte nicht zeigen, wie sehr er sie mit seiner Aussage traf, aber es ging nicht. Die Wunde war noch zu frisch. Sie vermisste ihre Schwester. Auch wenn sie sich öfter mal eine Zeit lang nicht gesehen hatten, hatte sie sie doch immer irgendwie gespürt. Jetzt war da gar nichts mehr. Wer wusste, wie weit sie weg war und wie es ihr ging.

Ich würde gerne zurück in die Nähe von Midgar fahren brach Cloud irgendwann die Stille. Zack bremste so hart, dass sie alle einmal gut durchgeschüttelt wurden und drehte sich zu ihm um. Bist du bekloppt?! rief er. Vielleicht. Aber da steckt mehr dahinter. Sie vermuten es vielleicht nicht. Und ein vielleicht reicht dir? Soweit ich das erzählt bekommen habe lässt Rufus doch gerade Midgar besonders gut nach anti-ShinRa Gruppen durchsuchen, da spielt es keine Rolle ob er uns dort vermutet oder nicht, es ist zu gefährlich! Cloud verschränkte die Arme vor der Brust und Zack fuhr weiter. Eine Gruppe gibt es dort tatsächlich schon eine ganze Weile und er hat sie trotzdem nicht gefunden murrte Cloud irgendwann nochmal aber Zack ignorierte ihn.

Rufus lächelte sie kalt an. Du willst sie doch wieder sehen. Und ich helfe dir dabei. Vielleicht wirst du sie erst wieder sehen, wenn sie tot ist, aber du wirst sie wieder sehen. Dafür sorge ich Rufus sah wieder auf seinen Bildschirm und tippte etwas ein.

Aber in Midgar kennen wir uns am besten aus. Die Slums sind groß genug um dort Verstecke zu finden warf sie ein. Sie wollte zwar auch nicht wirklich nach Midgar, aber die Hoffnung, dauerhaft in einer Stadt zu bleiben, machte sie glücklich. Und im schlimmsten Falle, können wir immer noch fliehen

Ich zerreiße dich in der Luft, wenn ihr auch nur ein Haar gekrümmt wird Sie sagte es so gleichgültig wie möglich, wäre aber am Liebsten aufgesprungen. Sie sagten beide nichts mehr, für mehrere Stunden. Irelia stand immer wieder auf, sah aus dem Fenster, las ein Buch oder hörte den Leuten zu, die immer mal wieder zu Rufus kamen.
Als es dunkel wurde saß sie summend auf ihrem Stuhl, die Beine ausgestreckt und die Füße übereinander gelegt spielte sie mit einer ihrer Haarsträhnen.

Im schlimmsten Fall sind wir tot, bevor wir fliehen können Zack sah sie durch den Rückspiegel an. Merkst du nicht, dass sie einfach nur nicht ständig von Ort zu Ort fliehen will? Meldete sich jetzt auch Cloud wieder. Willst du mir gerade vorwerfen ich wüsste nicht was meine Freundin will? Das hatte gesessen. Irgendwann schlag ich ihm die Zähne ein flüsterte Cloud und sah genervt aus dem Fenster. Eine ganze Weile war es wieder leise. Die Luft war mal wieder gespannt. Aber nach einigen Stunden bemerkte Cloud, dass Zack tatsächlich zurück nach Midgar fuhr.

Rufus grinste in sich hinein. Er würde ihr noch zeigen, wer die Oberhand hatte. Er würde heute einen langen Arbeitstag haben. Nachdem MF012 getötet wurde, musste er wieder an Zellen von MF010 kommen. Und danach MF010 umbringen.

Ameena sah zu den beiden. Sie fühlte sich elend. Schließlich war sie an dem ganzen Schlamassel schuld. Stumm sah sie die Straßen vorbeiziehen. Cloud und Zack würden sich wirklich noch die Köpfe einschlagen. Sie musste sich endgültig entscheiden und klare Grenzen definieren.

Warum willst du meine Schwester eigentlich los werden...und mir verzeihst du ständig jeden Fehltritt? Irelia fragte sich das schon eine ganze Weile. Rückblickend war Rufus immer merkwürdig offen ihr gegenüber gewesen, während Ameena immer wieder gequält wurde. Es war unangenehm, daran zu denken. Sie kam sich schäbig vor, als ob sie nicht schon so eine schlechte Schwester gewesen wäre. Oder bildete sie sich das ganze nur ein?

Irgendwann hielten sie vor einem kleinen Schuppen, bei dem Zack wohl zu übernachten plante. Sie waren noch ein gutes Stück weg von Midgar, aber man könnte dort leicht mit dem Zug hin. Weiter rein fahr ich fürs erste nicht, wenn du zu dieser Gruppe willst dann nehmen wir den Zug erklärte Zack und stieg aus, um Ameena die Tür zu öffnen. Cloud stieg ebenfalls aus und atmete tief die Luft ein. Das war schon eher, woran er sich in den letzten Jahren gewöhnt hatte. Verschmutzte Luft statt ruhigem Dorf. Zack sah Ameena besorgt an und nahm ihre Hand. Sie hatte ebenfalls viel geschwiegen während der Fahrt.

Turks sind wertvoller als Soldaten. war seine knappe Antwort. Sie musste nicht alles wissen. Das sie eine tickende Bombe war und sogar ihrer "Schwester" überlegen war, musste Irelia nicht erfahren. Irelia war vollendet. MF010 war noch zu menschlich gewesen. Zu schwach.

Obwohl sie nichts getan hatte, war Ameena müde. Sie hatte schon Probleme sich auf den Beinen zu halten. Sie lehnte sich an Zack und schloss die Augen.

Aber ich bin hier nicht als Turk. Ich würde dich als Sirene beschützen, wenn jemand angreifen würde. Darum geht es also nicht Sie ließ nicht locker. Rufus wich ihr aus, das war unüblich. Er sagte nicht alles. Sie stand auf, lief langsam durchs Büro und lehnte sich dann neben ihn gegen den Tisch. Du willst sie ersetzen. Ich habe das kleine Ding in Hojos Labor gesehen...aber ich bin doch gar nicht stärker als sie...oder weißt du mal wieder etwas über mich, was ich nicht weiß? Sie lehnte sich leicht herunter. Sie stand auf sehr dünnem Eis, das wusste sie.

Na komm, ich besorg dir erstmal einen Schlafplatz hauchte Zack ihr ins Ohr und legte den Arm um sie, um sie etwas zu stützen. Cloud sah den beiden nach, lief aber zu den Zügen. Er wollte zu Sektor 7.
Zack buchte ein Zimmer und trug Ameena dann ins Bett. Zärtlich strich er ihr durch ihr Haar und küsste ihre Stirn. Ruh dich ruhig aus, Hexe flüsterte er.

Ich werde immer mehr über dich wissen meinte er monoton. Oh doch sie war stärker. Nur konnten sich die beiden nichts antun. Noch nicht. Das war Rufus' einziges Problem. MF010 war zwar schwächer, trotzdem konnte es kein Mensch mit ihr aufnehmen. Er musste versuchen, Irelia dazu zu bringen, ihre Schwester anzugreifen. Und er hatte auch schon eine Idee.

Ameena wollte noch etwas sagen, aber da war sie schon eingeschlafen.

Mit einem empörten Ton lehnte Irelia sich wieder zurück. Natürlich wirst du das gab sie zurück, wieder im sarkastischen Tonfall. Sie lief wieder durch das Büro. Diese Gespräche ermüdeten sie. Es war ein ewiger Kampf, in dem jeder sich überlegen fühlte und doch gewann keiner. Irelia fühlte sich wie ein Tiger im Käfig, während sie durch das Büro streifte.

Zack bemerkte selbst, wie unendlich müde er nach dieser langen Nacht war. Ameemas Körper war so warm neben seinem und ihr Atem war wie das leichte hin- und her wiegen eines Kindebetts. Schnell war auch er eingeschlafen.

Cloud war fast schon paranoid, während er den 7. Himmel suchte. Er hatte sich nie wirklich für solche Bars interessiert, aber wenn man nur gut genug hin hörte gab es dort etwas interessantes zu finden. Beziehungsweise jemanden, eine bestimmte Gruppierung. Jeder Gedanke daran war jedoch weggewischt, als er die Barkeeperin sah.

Ich will, dass du MF010 umbringst. Und von deinen Fähigkeiten her, kannst du das auch Er sah sie an. Kalt, aber ohne List. 

Tifa sah zu dem Gast und hätte beinah ihr Glas fallen lassen. Schnell eilte sie zu ihm und zog ihn am Arm weg Was machst du hier? zischte sie leise Man sucht dich. Wie lange hatte sie ihn jetzt schon nicht mehr gesehen? Aber sie würde ihn immer erkennen. 

Irelia sah Rufus an. Erst entsetzt, dann musste sie lachen. Warum bist du so ehrlich? Und warum sollte ich das tun? Das konnte nicht sein ernst sein. Sie würde das nie tun, nicht mal wenn er mit Renos Tot drohen würde. Dann wäre Rufus nämlich schneller tot, als er den Satz überhaupt zu Ende sprechen könnte. Wie also wollte er sie dazu bringen?

Cloud sah wie benommen zur Seite. Er hatte gedacht, sie wäre in Nibelheim gestorben, als die Turks alles Lebende dort vernichtet hatten. Sie hatte ihn nicht erkannt, als sie ihre kleine Gruppe zum Reaktor geführt hatte. Du bist aus Nibelheim raus gekommen Es war keine Frage. Er musste es einfach laut aussprechen. So viel verwirrendes ging ihm durch den Kopf. Tifa, zu ihr hatte er sich schon immer irgendwie hingezogen gefühlt. Dass sie ausgerechnet jetzt hier war, wo Cloud nichts mehr wollte als weg von Ameena und Zack. Was machst du hier? fragte er zurück, als sie ihn in eine dunkle Ecke der Bar gezogen hatte.

Du wirst an den Punkt kommen, wo du keine Wahl haben wirst er lächelte und schaltete seinen PC aus. Du kannst gehen

Ich will helfen Shin-Ra zu zerstören. Ich habe gehört, was passiert ist. Cloud...was war los? Du bist nicht der Mensch, der andere einfach so umbringt. Besorgt sah sie ihn an und nahm zaghaft sein Handgelenk in ihre Hand. Sie wusste, Barrett wollte nicht, dass sie mit anderen über AVALANCHE redete, aber Cloud konnte sie trauen. Er würde sie nie verraten. Nicht, nachdem er selbst von Shin-Ra gesucht wurde. 

Kopfschüttelnd verließ sie das Büro. Ihr wurde schlecht von seinem Gerede. Schwach lief sie zu Renos Wohnung und schaffte es gerade mal ihr Jackett auszuziehen, bevor sie sich auf die Couch legen musste. Tief im Inneren hatte sie Angst davor, dass Rufus recht behalten würde. Dazu kam, dass sie auch langsam eine Angst vor ihren Kräften entwickelte, denn auf sie baute er ja. Mit geschlossenen Augen atmete Irelia tief durch.

Cloud betrachtete Tifas Hand und legte seine andere darauf. Ich hab mich von einer Sirene küssen lassen Für sie klang das nach einer Metapher, für ihn war es grausame Realität. Er konnte nun berichten, wie es sich anfühlte, eine Sirene zu überleben. Es blieb einem nichts als Schmerz und der Sehnsucht nach Heilung. Jetzt wo er endlich etwas Abstand von Ameena und Zack hatte, war da keine Wut mehr, nur noch bedauern. Es fühlte sich an, als seien Ketten von ihm gelöst worden.

Reno war am Küchentisch eingeschlafen, wachte aber auf, als er die Tür hörte. Verwirrt sah er auf. Er stand auf und ging in das Wohnzimmer. Irelia lag wie das letzte Häufchen Elend auf der Couch. Er setzte sich vor die Couch und nahm ihre Hand in seine. Sanft küsste er den Handrücken und strich mit dem Daumen darüber. Reden würde nichts bringen. Das merkte er. Nur wenn sie von sich aus reden würde, würde er die Wahrheit erfahren und keinen Streit anfangen. 

Tifa sah ihn verwirrt an, ehe sie lachte. Na dann muss das Mädchen ja wunderschön aus, wenn du sie schon als so majestätische Gestalt betiest. Es tat ihr weh, darüber zu lachen und sich dafür zu interessieren, aber was sollte sie machen? Er war bei Shin-Ra gewesen. Da hat man nichts übrig für einfach Mädchen vom Land. 

Er will wirklich, dass ich sie töte Ihre Stimme bebte, so sehr sie es vor Reno nicht zeigen wollte. Natürlich würde er sie trösten, aber er würde auch von ihr erwarten dem nachzugehen, was Rufus verlangte. Sie setzte sich auf und sah ihn verzweifelt an. Ich weiß was jetzt kommt. Wir sind Turks, unser Arsch gehört dem Boss und deshalb tun wir was er sagt Tränen schossen ihr in die Augen, als hätte sie Ameena schon umgebracht. Aber Rufus schaffte es immer wieder sie aus der Fassung zu bingen, wofür sie sich nur noch mehr hasste.

Sie sind nur auf den ersten Blick schön, Tifa lächelte er Denn kurz vor seinem Tod sieht der Seemann ihr wahres Ich Er schüttelte den Kopf. Zum Glück bin ich ein Landei und kein Seemann lachte er bitter. Für einen Moment sah er sie an. In Nibelheim hatte er sich trotz seines Helmes nicht getraut sie lange anzusehen. Sie war erwachsen geworden, eine schöne Frau. Verlegen sah er zur Seite. Hatte er sich auch so verändert? Was sie wohl nach all den Jahren in ihm sah? Ich will mit dir aber nicht darüber reden, das ist vorbei seufzte er schließlich.

Du bist die einzige, die es mit ihr aufnehmen kann. er sah sie nicht an. Konnte den Schmerz in ihren Augen nicht ertragen. Wir können nur hoffen, dass sich gut genug versteckt Er musste sie nicht über die Moralvorstellung der Turks aufklären. Oder über die Ergebenheit gegenüber dem Präsidenten. 

Oh. Natürlich. Verlegen sah sie zur Seite. Betretenes Schweigen machte sie breit. Und was willst du wieder hier? Dich von einer Hexe von der Sirene loszaubern? Sie konnte den Hoffnungsvollen Klang in ihrer Stimme nicht unterdrücken. Bitte entschuldige. Ich höre jetzt mit dem Thema auf. Sie lachte nervös. 

Er hatte recht. Noch war nichts geschehen und sie musste einfach hoffen, dass Ameena nicht gefunden würde. Irelia packte Reno am Hals und zog ihn an sich. Ich liebe dich hauchte sie zwischen zwei Küssen und ließ ihn dann wieder los. Sie stand auf und ging in die Küche um sich eine Kleinigkeit zu Essen zu machen. Inzwischen ignorierte sie, dass sie das nur tat weil sie musste.

Cloud grinste. War das ein Vorschlag? Es tat gut so locker darüber zu reden, vor allem mit Tifa. Also eigentlich bin ich hier, weil ich von AVALANCHE gehört habe. Du kannst dir den Rest bestimmt denken, wenn du schon weißt was ich im Shin-Ra Gebäude angestellt habe erklärte er, die Stimme nun deutlich gesenkt.

Reno sah ihr lächelnd hinterher und stand auf. Er machte sich einen Kaffee und setzte sich zu ihr an den Küchentisch. Wenn das so weiter gehen würde, müssten sie anfangen tagsüber zu schlafen.

Das wird nicht leicht. Unser Anführer ist kein großer ShinRa Fan. Ich werde aber mit ihm reden. Hast du eigentlich eine bleibe für die Nacht?