~Wayward Princesses~ [2er RPG; Cloudy & Kazu || +16]

Anders nickte und fing dann immer mehr von seinem Leben zu erzählen.

Der König sah die beiden an. 4 Monate werdet ihr in dem Kerker schmoren, und erst danach wird der Tod euch holen sprach er kalt.

Calvis hörte interessiert zu. Ob das tatsächlich an Anders lag oder an seiner Angst, schon jetzt Marissa zu verlieren, wusste er nicht.

Eleonore stemmte die Hände in die Hüften. Ist das alles? fragte sie vorsichtig.

Willst du mich herausfordern?fragte der König und sah Eleonore wütend und herausfordernd an.

Sie zuckte leicht zusammen. Keineswegs. Ich wollte nur wissen, ob du uns das sagen wolltest und dann wieder hinunter schicken oder ob es noch weiteres gibt, was du mit uns vor hast.

Als Anders zu Ende erzählt hatte lachte Calvis. Also...stimmt es eigentlich, was Eleonore gesagt hat? er grinste schelmisch, was ihn selbst verwunderte. In den schlimmsten Situationen holte man wohl tatsächlich das Beste heraus. So ist sie nicht mehr viel Wert. Prinzen lieben Jungfrauen.

Der König machte eine wegwerfende Handbewegung und die beiden wurden wieder in den Kerker gesperrt und somit begang eine lange Zeit. Schon nach 2 Wochen sah es schlimm aus. Calvis kühlte immer mehr aus und die nerven lagen Blank. Marissa nahm den kalten Calvis in den Arm und versuchte ihn zu wärmen, aber sobald sie ihn im Arm hatte, bekam sie selber Gänsehaut.

Anders kümmerte sich so gut er konnte um Eleonore.

Eleonore hatte beschlossen, dass Calvis auf dem ganzen Stroh schlief, das im Kerker lag, nachdem es wirklich auffällig war, dass es ihm schlecht ging. So saß sie nun einige Tage später mitten in der Nacht im Schneidersitz an den Stangen des Kerkers und lehnte ihren Kopf gegen die Stäbe. Ihre Augen waren geschlossen, aber sie war wach.

Calvis schlief, wie ihm geheißen, auf dem Stroh, welches wenigstens etwas Wärme abgab.

Auch Anders schlief. Marissa gesellte sich zu ihrer Schwester. Denkst du es ist..naja du weisst schon..ist etwas dabei geschehn?fragte sie ihre Schwester flüsternd.

Eleonore sah sie verwirrt an. Du...Was? Ach so...nein, ich...ich weiß nicht. Woher sollte ich auch? Sie lehnte ihren Kopf wieder gegen die Stäbe, aber diesmal so, dass sie ihre Schwester ansehen konnte.

Hmm...würdest du mir vom Norden erzählen?fragte Marissa Eleonore schüchtern.

Es ist...kalt. sie lachte leise, um die Männer nicht zu wecken. Viel grün, Wiesen, Bäume, Berge...und die wunderschönsten Sonnenaufgänge die es gibt. Naja, mehr kann ich dir nicht wirklich sagen...wir haben nur Anders Auftrag ausgefüllt... sie sah sie entschuldigend an. Was ist eigentlich mit dir und Calvis? Wie war eure Zeit? Wir haben die letzten Wochen nicht darüber gesprochen...

Marissa horchte ihrer Schwester gespannt. Sie sah wie sie aufblühte wenn sie davon sprach. Sie lachte leise. Naja..er scheint mich wirklich mögen..aber mit den Tänzerinen und den anderen Sängerinen kann ich so einfach nicht mithaltenlachte sie wieder. Wir sind die meiste Zeit geritten. Ja..es war..naja..nichts spektakuleres..naja es war toll keine Vorschriften zu haben lächelte sie und sah zu Calvis wie er schlief. Wir müssen nochmal mit Vater reden...das kann nicht sein ernst sein..wer wird nach ihm regieren? Jefrey?fragte sie verzweifelt und sah auf den dunkeln Gang des Kekers.

Das kann er nicht machen...aber, Moment. Wenn er ein Spielmann ist, wart ihr dann nicht in einer Gruppe? Wo sind die anderen? Sollten sie sich keine Sorgen machen? Eleonore sah sie hoffnungsvoll an, wenigstens ein winziger Lichtblick.

Doch..seine Gruppe ist wundervoll..aber..sie könnten genauso schnell am Galgen hängen wie wirmeinte sie traurig. Sie konnte sich leider das Bild Spielmänner am Galgen nur zu gut vorstellen. Es wären auch nicht die ersten. Warum haben wir nicht auf Vater gehört? fragte sie leise. Die Verzweiflung kam in ihr hoch. Sie war keine Kämpferin wie ihre Schwester..sie wollte sich bei Kraft nicht messen..das konnte sie auch nicht.

Eleonore legte den Arm um ihre Schwester. Oh, denk das bitte nicht. Es ist gut was wir getan haben...so haben wir wenigstens für kurze Zeit die Freiheit verspürt...Bereue nicht, was kein Fehler ist, Marissa. Mitfühlend strich sie ihrer kleinen Schwester über den Rücken. Nach einer Weile, die sie ihrer Schwester gab um sich wieder zu beruhigen, flüsterte sie. Was denkst du, was er hat? sie schielte hinüber zum schlafenden Calvis.

Ich weiss es nicht...eine Grippe?gab sie zurück und hoffte das dem nicht so war. Plötzlich hörten sie ein wiehern. Marissa sprang schon fast auf. Sie sah das ein Pferd vor dem außengitter stand. Reite zu den anderen..sie werden es verstehen flüsterte sie etwas lauter. Wieder wieherte das Pferd und es galoppierte davon. Marissa drehte sich zu ihrer Schwester um Hab ich gerade mit einem Pferd gesprochen?fragte sie ungläubig.

Nicht die Männer sind die Hexer, sondern du bist die Hexe. lachte Eleonore.

Auch Marissa lachte. Sie setzte sich wieder neben ihre Schwester und lehnte sich an ihre Schulter. Ich hab dich lieb, Schwester sagte sie

Ich dich auch. flüsterte sie und schloss ihre Augen. Sie fühlte sich extrem müde. Sie war ja keine edel Prinzessin, aber der harte Boden hatte ihr zu schaffen gemacht. Doch nun übermannte die Müdigkeit sie doch, als sie ihren Kopf an den ihrer Schwester lehnte.

Auch Marissa zwang sich zu schlafen, wachte aber immer wieder auf um nach Calvis zu schauen.

Calvis schlief ganz ruhig bis zum Morgen durch. Langsam und keuchend setzte er sich auf. Verfluchter mist... murrte er.

Marissa kam auf ihn zu und kniete sich neben ihn. Was ist?fragte sie und bemerkte seine Blässe im Gesicht.


Anders schlief wie ein Stein. Er hatte sich innerlich einfach ausgenockt.

Es stört mich einfach, dass ich hier der Klotz am Bein bin. Er verschränkte die Arme. Ich hab nicht einmal mehr genug kraft, um mich richtig aufzusetzen. Dein Vater hatte eine tolle Idee, uns hier so lang unten zu lassen. Es wirkt! meinte er ironisch.

Eleonore wurde von Calvis "Gejammer" wach. Sie setzte sich auf und rieb sich die Augen. Was ist denn los? murmelte sie verschlafen.

Marissa lächelte ihn an. Jetzt wisst ihr wie ich mich am Anfang gefühlt hatte. sie gab ihm einen Kuss.

Ander murrte etwas, stand auf und gab Calvis eine saftige Ohrfeige. Ich dachte Ihr seit ein Mannherrschte er ihn an. Marissa wollte schon dazwischenfahren aber Anders machte eine wegwerfende Handbewegung zu ihr. Also benehmt Euch wie einer, ansonsten seit ihr eine Prinzessin wirklich nicht wert

Eleonore sah erst Anders, dann ihre Schwester entsetzt an. Anders! rief sie vorwurfsvoll und stand hastig auf um nach seiner Hand zu greifen. Das wäre nicht nötig gewesen... flüsterte sie und zog ihn mit in die andere Ecke des Kerkers, mit dem Rücken zu Calvis und ihrer Schwester.

Schon gut, er hat Recht. rief Calvis ihnen hinterher und richtete sich auf.

Eleonore ignorierte Calvis. Erkläre dich. flüsterte sie nur vorwurfsvoll und stemmte die Hände in die Hüften. Vor dem mindestens einen Kopf größeren wirkte das wohl eher lächerlich, aber Eleonore war das Gleichgültig.

Calvis nahm schon gar nicht mehr Notiz von den beiden. Schon eine Idee wie wir aus dieser Sache wieder herauskommen? fragte er Marissa. Langsam wäre es echt Zeit, weiß nicht wie lange wir das so noch aushalten...

Erst wollte Anders sich erklären doch dann grinste er. Männersachewar seine Antwort.

Naja..also ein Paln ist am laufen..ich weiß nur nicht ob er funktionieren wird Plötzlich hörten sie schnelle Schritte im Gang, zu leise um von einer Wache zu sein. Vor den Gittern stand eine Person im schwarzen Umhang. Die Person legte die Kapuze zurück und die Königin zeigte ihr Gesicht. Auch sie schien ausgemergelt zu sein allerdings nicht verrückt. Meine beiden Töchtermurmelte sie und fiehl schluchzend auf die Knie. Marissa eilte zu den Stäben und nahm eine Hand ihrer Mutter in ihre welche an den Stäben krampfhaft fassten.